Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Donnerstag höher, die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende geldpolitische Entscheidung der Europäischen Zentralbank.
Im europäischen Morgenhandel klettert der DJ Euro Stoxx 50 um 0,23 Prozent hoch, CAC 40 gewinnt 0,25 Prozent dazu und der DAX legt um 0,13 Prozent zu.
Die Märkte gehen davon aus, dass die EZB nach ihrer Sitzung die Leitzinsen unverändert belassen wird. Besondere Aufmerksamkeit gilt den anschließenden Kommentaren des EZB-Präsidenten Mario Draghi und möglichen Hinweisen auf die zukünftigen geldpolitschen Maßnahmen.
Darüber hinaus verdauen die Märkte die aktuellen Kommentare der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen am Mittwochabend, in denen sie die Möglichkeit schneller Zinsanhebungen in diesem Jahr anspricht.
In ihrer Ansprache vor dem Commonwealth Club in San Francisco sagte Yellen, dass „eine zögerliche Annäherung an ein neutrales Zinsniveau eine böse Überraschung nach sich ziehen könnte – zu hohe Inflation, finanzielle Instabilität oder sogar beides.“
Finanzwerte notieren durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 0,74 bzw. 0,90 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 1,09 bzw. 1,48 Prozent hoch.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) steigen beide um 0,33 bzw. 1,11 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen um 0,81 bzw. 0,59 Prozent an.
Safran (PA:SAF) steigt um 1,96 Prozent an. Meldungen zufolge unterbreitete das Unternehmen im Rahmen seines Plans, zum drittgrößten Luftfahrtzulieferer weltweit zu avancieren, dem Flugsitzhersteller Zodiac Aerospace (PA:ZODC) ein freundliches Angebot in Höhe von 9 Mrd. US-Dollar. Die Aktie von Zodiac Aerospace schnellte um 21,73 Prozent nach oben.
Carrefour (PA:CARR) geht um 0,59 Prozent zurück, selbst nachdem die französische Supermarktkette einen 3,9-prozentigen Anstieg der Umsätze im letzten Quartal bekannt gegeben und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen hatte.
Der britische FTSE 100 rutscht um 0,13 Prozent ab, gedrückt von Royal Mail (LON:RMG) mit 4,34 Prozent Einbruch. Selbst die Bekanntgabe erwartungsgemäßer Handelsergebnisse in den neun Monaten bis zum 25. Dezember, unterstützt von einer starken Performance während der Weihnachtssaison, konnte den Verfall nicht verhindern.
Bergbauwerte notieren gemischt. Glencore (LON:GLEN) klettert um 0,68 Prozent und Bhp Billiton (LON:BLT) um 0,69 Prozent hoch. Die Rivalen Rio Tinto (LON:RIO) und Anglo American (LON:AAL) rutschen um 0,41 bzw. 0,78 Prozent ab.
Im Finanzsektor handeln die Werte insgesamt höher. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) klettert um 0,12 Prozent und Barclays (LON:BARC) um 0,28 Prozent hoch. Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und HSBC Holdings (HSBA.LSE) steigen um 0,18 bzw. 0,19 Prozent an.
Burberry Group (LON:BRBY) gehört mit 2,12 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Zuvor bestätigten Analysten von Barclays die „Übergewichtung“-Bewertung der Aktie.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,02 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,03 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,03 Prozent erwartet.