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Europa-Anleger machen wegen schwacher Firmenbilanzen Kasse

Veröffentlicht am 28.07.2017, 11:16
© Reuters.  Europa-Anleger machen wegen schwacher Firmenbilanzen Kasse
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Frankfurt (Reuters) - Eine Reihe enttäuschender Unternehmensergebnisse macht Aktienanleger vorsichtig.

"Sie haben in der Summe nicht die von vielen erhoffte Dynamik", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Der starke Euro und der sich weiter zuspitzende Autoskandal machen die Ausblicke nicht optimistischer." Gegen den Trend sprinteten Adidas dank eines optimistischen Ausblicks auf ein Rekordhoch.

Der Dax verlor am Freitag 0,7 Prozent auf 12.126 Punkte und der EuroStoxx50 büßte ein Prozent auf 3457 Zähler ein. Die aktuelle Korrektur von den jüngsten Rekordständen sei aber überfällig und gesund, betonte QC-Experte Altmann. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf bis zu 1,1714 Dollar und näherte sich damit bis auf etwa einen halben US-Cent seinem Zweieinhalb-Jahres-Hoch vom Donnerstag. "Die aktuelle Dollar-Schwäche liegt am Versagen der US-Politik", sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Zuvor war die Abschaffung der Gesundheitsreform Obamacare - eines der zentralen Wahlkampf-Versprechen des US-Präsidenten Donald Trump - erneut gescheitert.

GUT IST MANCHMAL NICHT GUT GENUG

Am europäischen Aktienmarkt gehörte UBS (SIX:UBSG) mit einem Kursminus von 3,9 Prozent zu den größten Verlierern, obwohl die Schweizer Bank den Gewinn um 14 Prozent auf umgerechnet 1,1 Milliarden Euro steigerte. Analyst Tomasz Grzelak von der Baader Helvea Bank sprach dennoch von durchwachsenen Zahlen. Vor allem die Margenentwicklung der wichtigen Vermögensverwaltung sei enttäuschend ausgefallen.

In Paris steuerten die Papiere von Renault trotz eines Gewinnrekords mit einem Minus von bis zu 7,2 Prozent auf den größten Tagesverlust seit einem Jahr zu. Auf Basis der vorgelegten Zahlen sei die bekräftigte Gesamtjahresprognose eine Enttäuschung, urteilten die Experten der US-Bank Morgan Stanley (NYSE:MS).

BT machte ein 42-prozentiger Gewinneinbruch zu schaffen. Grund hierfür seien Belastungen im Zusammenhang mit dem Bilanzskandal in Italien, sagte Analyst Neil Wilson vom Brokerhaus ETX Capital. Das größere Problem sei aber das milliardenschwere Loch im Pensionsfonds des britischen Telekomkonzerns. Dessen Aktien büßten 4,3 Prozent ein und waren damit Schlusslicht im Londoner Auswahlindex FTSE.

ADIDAS AUF ÜBERHOLSPUR - AUTOBAUER IM RÜCKWÄRTSGANG

Adidas stiegen dagegen um bis zu 9,4 Prozent auf 193,70 Euro und gehörten damit zu den wenigen Gewinnern am europäischen Aktienmarkt. Nach einem Anstieg des operativen Quartalsgewinns um 18 Prozent auf 505 Millionen Euro, peilt der Sportartikel-Hersteller für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von 17 bis 19 Prozent an - fünf Punkte mehr als bisher. Der Gewinn solle doppelt so stark zulegen.

Die Aktien der deutschen Autobauer BMW (DE:BMWG), Daimler (DE:DAIGn) und Volkswagen (DE:VOWG) reagierten kaum auf das Urteil des Stuttgarter Verwaltungsgerichts zugunsten von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge. Sie notierten weiterhin jeweils etwa 1,5 Prozent im Minus. Er habe mit diesem Ergebnis gerechnet, sagte Analyst Ruland. Ballungsräume würden nun sicher Fahrverbote verhängen. "Das Ende des Diesels ist eingeleitet."

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