Investing.com - Europäische Aktien notieren am Freitag durchgehend niedriger. Sorgen um einen möglichen Staatsbankrott Griechenlands nahmen zu, nachdem der Internationale Währungsfonds die Verhandlungen mit Griechenland abgebrochen hatte.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 0,74 Prozent, CAC 40 zog sich um 0,71 Prozent zurück und der DAX stürzte um 0,94 Prozent ab.
Europäische Aktienkurse brachen ein, nachdem der IWF seine Vertreter von den Verhandlungsgesprächen mit Griechenland abgezogen hatte. Die Organisation warf dem Land mangelnde Kompromissbereitschaft bei Arbeitsmarkt- und Rentenreformen vor.
Angaben des IWF zufolge verließen die Unterhändler angesichts des Stillstands bei den Verhandlungen Brüssel und kehrten nach Washington zurück.
Am Freitag sollen die Gespräche zwischen dem griechischen Premierminister Alexis Tsipras und dem Prätendenten der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker wieder aufgenommen werden. Es wird jedoch bezweifelt, ob dieses Treffen noch stattfinden wird.
Ein Regierungssprecher bestätigte die Bereitschaft des griechischen Verhandlungsteams, ihre Bemühungen zu verstärken, um ein Abkommen "falls nötig, innerhalb der nächsten 24 Stunden" zu erreichen.
Finanzwerte handeln durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fielen um 0,57 bzw. 0,44 Prozent, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) zogen sich um 0,26 bzw. 0,30 Prozent zurück.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) verloren 0,26 bzw. 0,30 Prozent, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) stürzte um 0,52 Prozent ab.
Alstom (PARIS:ALSO) SA legte um 1,21 Prozent zu, nachdem die UBS Group AG bestätigt hatte, der Kauf des Unternehmens durch General Electric (NYSE:GE) Co. würde unter Einhaltung bestimmter Bedingungen von der Europäischen Kommission genehmigt werden.
In London fiel der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von Verlusten im Bergbausektor um 0,48 Prozent.
Glencore Xstrata (LONDON:GLEN) rutschte um 0,11 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) um 0,49 Prozent ab, die Rivalen Bhp Billiton (LONDON:BLT) und Fresnillo (LONDON:FRES) stürzten um 1,04 bzw. 1,09 Prozent ab.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Abwärtstrend vor. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fiel um 0,07 Prozent und Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) rutschte um 0,41 Prozent ab. Barclays (LONDON:BARC) und HSBC Holdings (HSBA.LSE) zogen sich um 0,20 bzw. 0,57 Prozent zurück.
Royal Mail (LONDON:RMG) führte mit 1,46 Prozent Anstieg die Tagesgewinner an. Am Vortag brach die Aktie infolge von Meldungen, denen zufolge die neue britische Regierung die Hälfte seiner 30-prozentigen Anteile am Unternehmen verkaufen will, um 3 Prozent ein.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,26 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,30 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,40 Prozent erwartet.