Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen ging es am Dienstag aufwärts, als die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA weiter nachließen, was die Kurse risikobehafteter Anlagen nach oben trieb.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden legte der EURO STOXX 50 um 0,34% zu, der französische CAC 40 kletterte um 0,50% nach oben, während der DAX 30 0,39% hinzu gewann.
Die Stimmung am Markt verbesserte sich, nachdem Nordkorea heute verlautbarte, es habe seine Pläne zum Abschuss von Raketen auf die US-Pazifikinsel Guam verschoben, während es die Maßnahmen der USA im Auge behalte.
Zur gleichen Zeit sagte der südkoreanische Präsident Moon Jae-in, es werde auf der koreanischen Halbinsel keine Militäraktionen ohne Seouls Zustimmung geben und dass seine Regierung einen Krieg mit allen Mitteln zu verhindern suche.
Die Märkte ließen sich von zuvor erschienenen Daten, denen nach das deutsche Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,6% gewachsen ist und damit die Vorgaben einer Zunahme von 0,7% verfehlte, kaum beeindrucken. Im Vorjahresvergleich wuchs die Wirtschaft im letzten Quartal um 0,8% und blieb damit hinter der erwarteten Wachstumsrate von 1,9% zurück.
Finanzaktien stiegen auf breiter Front. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) schnellten um respektive 0,49% und 0,84% nach oben, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,26% stiegen.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum legten Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) um respektive 0,63% und 1,65% zu, während die Aktie der spanischen Bank BBVA (MADRID:BBVA) sich um 0,22% verteuerte.
RWE AG (DE:RWEG) war mit einem Kursgewinn von 1,16% unter den Gewinner, nachdem der deutsche Energiekonzern eine besser als erwartete Ausnutzung seiner Gaskraftwerke in der ersten Jahreshälfte melden konnte, was dazu beitrug, dass der Konzern seinen Jahresgewinn nun am oberen Ende der Ertragsprognose erwartet.
Außerdem stieg die Volkswagen (DE:VOWG_p) Aktie um 0,97% auf Berichte hin, dass der Autobauer plant, sein Elektroauto Crozz EV in den USA auf den Markt zu bringen, sobald die Produktion angelaufen ist.
Das erste Fahrzeug, das auf Volkswagens elektrischer Modulplattform MEB basiert, wird der I.D. sein, der in 2020 in die Autohäuser kommen soll.
Danone SA (PA:DANO) fügte sich mit einem Aufschlag von 2,59% in die Gewinnerliste ein, nachdem berichtet worden war, dass Corvex Management nun einen Anteil im Wert von etwa 400 Millionen USD an dem Unternehmen hält und sich Gerüchte von einer möglichen Übernahme verbreiteten.
In London legte der FTSE 100 um 0,18% zu, angeschoben von Shire PLC (LON:SHP), deren Aktie um 1,17% nach oben ging, nachdem das Pharmaunternehmen mitgeteilt hatte, es mache Fortschritte im europäischen Zulassungsprozess für Lifitegrast, ein Medikament zur Behandlung trockener Augen.
Finanztitel vermeldeten ebenfalls Gewinne. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 0,24% und Lloyds Banking (LON:LLOY) zog um 0,40% an, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 0,50% nach oben kletterte. Barclays (LON:BARC) hingegen entwickelte sich gegen den Trend und verlor 0,10%.
Unterdessen gab es im Bergbausektor meist negative Vorzeichen. Die Aktie von Glencore (LON:GLEN) zog sich um 0,36% zurück und Rio Tinto (LON:RIO) verlor 1,27%, während Randgold Resources (LON:RRS) und Fresnillo (LON:FRES) um 1,28% bzw. 1,47% einbrachen.
Der Einzelhandelsgigant Next PLC (LON:NXT) zählte mit einem Verlust von 3,39% zu den schlechtesten Werten im Index, nachdem Analysten von Shore Capital ihre neutrale Bewertung der Aktie bestätigt hatten.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung unter positiven Vorzeichen an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,28% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,20%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,32% anzog.