Investing.com - Die europäischen Aktien sind am Montag mit schweren Verlusten in den Handel gestartet, da die Investoren Vorsicht walten ließen, bevor die Zentralbanken in den USA und Japan in dieser Woche ihre geldpolitischen Sitzungen abhalten werden. Zudem belasteten die sinkenden Ölpreise.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden gab der EURO STOXX 50 um 0,96% nach, Frankreichs CAC 40 fiel um 0,85% zurück, während der deutsche DAX um 1,05% eingebrochen ist.
Die Märkte haben ihre Erwartungen auf den Zeitpunkt für die nächste Zinserhöhung durch die US-Notenbank nach hinten verschoben, nachdem der US-Beschäftigungsbericht für Mai extrem schlecht ausgefallen war und das niedrigste Stellenwachstum seit September 2010 aufgezeigt hatte.
Unterdessen wird allgemein erwartet, dass die Bank von Japan in dieser Woche keine Änderungen an ihrer Geldpolitik vornehmen wird, obwohl einige Analysten glauben, dass die Notenbank die Märkte mit zusätzlichen Konjunkturmaßnahmen überraschen könnte.
Der Ölpreis ist am Montag stark gesunken, belastet von der Stärke des US-Dollars.
Energiewerte erlitten durch die Bank Verluste, so der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF), der um 0,98% sank und die italienische ENI (MI:ENI) SpA, die um 1,38% einbrach, während der russische Konkurrent Gazprom (MCX:GAZP) um 1,75% abgesackt ist.
Finanzaktien erlitten ebenfalls auf breiter Front Verluste: die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) gaben um respektive 1,38% und 1,68% nach, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und die der Commerzbank (DE:CBKG) um 1,84% bzw. 2,40% gefallen sind.
Unter den Kreditinstituten an Europas Peripherie stürzten Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und Unicredit (MI:CRDI) um respektive 2,75% und 3,11% ab, während sich die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 1,55% und 1,94% verbilligten.
Ansonsten tauchten die Anteile an Volkswagen (DE:VOWG_p) um 3,03% ab, bevor der Vorstandsvorsitzende Matthias Müller seine langfristige Vision für das Unternehmen, auch Strategy 2025 genannt, am Donnerstag vorstellen wird. Es wird erwartet, dass der Fokus auf dem Aufräumen der Folgen des Emissionsskandals insbesondere in den USA, Kostensenkungen und Rentabilitätssteigerungen liegen wird.
In London ist der FTSE 100 um 0,55% gefallen, als die britischen Kreditinstitute mit ihren Pendants auf dem Kontinent gleichzogen.
Anteile von HSBC Holdings (LON:HSBA) gaben um 0,13% nach und Lloyds Banking (LON:LLOY) verlor 1,50% an Wert, während Barclays (LON:BARC) um 1,60% eingebrochen ist. Die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) schlug sich besser als die Branche und legte um 0,42% zu.
Sports Direct (LON:SPD) war mit einem Kursverlust von 4,70% eine der schlechtesten Aktien in dem Index, nachdem das Unternehmen sein ‘anhaltendes Interesse' an BHS bestätigt hatte..
Mit den Bergbauaktien in dem rohstofflastigen Index ging es ebenfalls meist bergab. Anteile an Rio Tinto (LON:RIO) fielen um 0,26% und die von BHP Billiton (LON:BLT) gaben um 0,48% nach, während Glencore (LON:GLEN) um 0,95% einbrach. Randgold Resources (LON:RRS) schlug sich jedoch besser und legte eine Kursrallye von 1,36% hin.
In den USA werden die Aktienmärkte vermutlich mit Verlusten in den Handel gehen. Die Dow Jones Industrial Average Futures deuten auf einen 0,25 prozentigen Rückgang hin, die S&P 500 Futures signalisierten einen Verlust von 0,24%, während die Nasdaq 100 Futures einen 0,22 prozentigen Rückgang nahelegen.