Investing.com - Die Europäischen Aktienmärkte haben den Montag mit Verlusten begonnen, nachdem sie noch am Freitag ein Kursfeuerwerk hingelegt hatten, dank der Bemerkungen von EZB-Präsident Mario Draghi und einer überraschenden Zinssenkung in China.
Im Handel am Morgen gab der EURO STOXX 50 0,51% ab, Frankreichs CAC 40 gab um 0,61% nach, während der deutsche DAX um 0,18% abrutschte.
Die europäischen Aktienwerte waren in die Höhe geschnellt, nachdem EZB-Präsident Draghi gesagt hatte, dass die EZB eine Senkung der Guthabenzinsen auf ihrer Sitzung am letzten Donnerstag diskutiert habe. Er fügte hinzu, dass die Bank in Erwägung ziehe, ihr Wertpapierkaufprogramm auszuweiten oder ihr Anleihekaufprogramm zu beschleunigen.
Die Bemerkungen unterstreichen die abweichenden geldpolitischen Entwicklungen zwischen der Federal Reserve und den Zentralbanken im Rest der Welt. Von der Fed wird zur Zeit erwartet, dass sie beginnen werde die Zinsen irgendwann Anfang 2016 anzuheben.
Weltweit wurden die Aktienwerte auch von der überraschenden Zinssenkung in China am Freitag beflügelt. Es handelt sich um die sechste Zinssenkung seit November, die vor dem Hintergrund von Anstrengungen der Behörden stattfindet, das nachlassende Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzusichern.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste: die französischen Institute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) gaben um respektive 0,23% und 0,70% nach, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 0,87% und 1,77% absackten.
Unter den peripheren Kreditinstituten gingen Anteile von Unicredit (MILAN:CRDI) um 0,66% zurück, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 0,14% und 0,66% nachgaben.
Ansonsten ist Peugeot SA (PA:PEUP) um 2,03% eingebrochen, nachdem der französische Autobauer gemeldet hatte, dass seine Umsätze im dritten Quartal um 3,2% gestiegen sind, aber das Verkaufsvolumen um 4,3% zurückging.
Philips Kon (AS:PHG) sah seinen Kurs um 2,06% niedriger, nachdem die niederländische Unternehmensgruppe für das dritte Quartal einen Reingewinn von 324 Millionen Euro berichtete, nachdem noch im Jahr zuvor ein Verlust von 103 Millionen Euro angefallen war. Das Unternehmen sagte jedoch auch, dass die Veräußerung seines Lichtgeschäfts Lumileds unsicher sei, da die US-Regierung sich dem Verkauf entgegenstelle.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,60% gefallen. Er wurde vor allem von Verlusten im Bergbausektor nach unten gezogen.
Die Aktien von Bhp Billiton (L:BLT) gingen um 0,96% zurück und die von Rio Tinto (L:RIO) brachen um 1,26% ein, während Anteile an Glencore (L:GLEN) 1,32% verloren and Anglo American (L:AAL) um 1,72% eingebrochen ist.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Lloyds Banking (L:LLOY) gab um 0,58% nach und Royal Bank of Scotland (L:RBS) zog sich um 0,76% zurück, während HSBC Holdings (L:HSBA) um 0,95% eingebrochen ist. Barclays (L:BARC) hat sich mit einem kleineren Verlust von nur 0,04% stabil behauptet.
WPP (L:WPP) hat sich in den Reigen der Verluste eingefügt, nachdem seine Aktien um 2,04% absackten, obwohl die größte Werbeagentur der Welt im dritten Quartal einen Anstieg der Umsätze von 5,9% berichten konnte.
In den USA werden die Aktienmärkte vermutlich mit Verlusten in den Handel gehen. Vor der Eröffnung wiesen die Dow Jones Industrial Average Futures auf einen 0,27 prozentigen Rückgang hin, die S&P 500 Futures signalisierten einen Fall von 0,31%, während die Nasdaq 100 Futures einen 0,33 prozentigen Rückgang indizierten.