Investing.com – Die europäischen Aktienbörsen gaben am Dienstag ein uneinheitliches Bild ab, als die Investoren ihre Sorgen über die Fähigkeit von US-Präsident Donald Trump seine fiskalpolitischen Vorstellungen umzusetzen hinter sich ließen. In einer an Konjunkturnachrichten armen Handelssitzung haben die Marktteilnehmer sich vor allem Quartalsberichte und Nachrichten von neuen Übernahmen beschäftigt.
Kurz vor Mittag gewann der Euro Stoxx 50 0,28% hinzu, der französische CAC 40 legte um 0,06% zu, während der Dax 30 um 0,59% höher lag.
Wolseley (LON:WOS) führte mit einem Aufschlag von mehr als 6% die Gewinner im Stoxx 600 an, nachdem das britische Bauunternehmen dank des Wachstums in den USA für die erste Jahreshälfte einen Gewinnsprung von mehr als 25% berichten konnte.
Fast das Schlusslicht im Index war Ladbrokes (LON:LCL) Capital, mit einem Verlust von 1,6%, als das britische Wettunternehmen einen Vorsteuerverlust von 204,3 Millionen Pfund für 2016 berichten musste.
Ericsson (BS:ERICAs) fiel rund 1,4%, nachdem der schwedische Telefonausrüster ankündigte, dass die Restrukturierungskosten doppelt so hoch wie ursprünglich geschätzt ausfallen werden.
Zu Fusionen und Übernahmen. EDP (LS:EDP) gewann rund 4% an Wert, als die portugiesische Firma ein Angebot unterbreitete, die 22,47% ihrer Sparte für erneuerbare Energien EDP Renovaveis (LS:EDPR) zu kaufen, die sie noch nicht besitzt.
Dufry AG (BS:DUFNz) war fast 4% teurer, nachdem berichtet worden war, dass die chinesische HNA Gruppe an einem Anteil an dem Schweizer Flughafeneinzelhändler interessiert sei.
Der britische Hausbauer Redrow (LON:RDW) ist aus dem Bieterrennen für den Konkurrenten Bovis Homes (LON:BVS) ausgestiegen.
Akzo Nobel, das gegenwärtig einen Übernahmeversuch seines US-Konkurrenten PPG bekämpft, gab heute bekannt, es werde am 19. April einen Strategieplan präsentieren.
Der Ölpreis ist am Dienstag gestiegen und von seinen gestrigen Verlusten wieder zurückgekommen, während die Investoren darüber grübeln, ob ein von der Opec initiiertes Abkommen zur Einschränkung der Ölförderung bis Ende des Jahres verlängert werden wird.
Energiewerte erlitten Verluste, so der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF), der 0,18% an Wert verlor und die italienische ENI (MI:ENI) SpA, die um 0,13% fiel, während der norwegische Konkurrent Statoil ASA (OL:STL) um 0,07% gesunken ist.
Finanzaktien lagen im allgemeinen höher. Die französische Bank BNP Paribas (PA:BNPP) verteuerte sich um 0,48%, aber Societé Generale (PA:SOGN) gab 0,49% nach, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 0,97% und 1,28% stiegen.
Unter den Kreditinstituten des Mittelmeerraums legte die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,55% zu und Unicredit (MI:CRDI) gewann 2,15% an Wert, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) mit Kursgewinnen von jeweils 0,68% und 0,51% gehandelt wurden.
In London rutschte der rohstofflastige FTSE 100 um 0,74% ab, während der Markt auf den Beginn der offiziellen Austrittsverhandlungen Großbritanniens mit der Europäischen Union nach Artikel 50 des Lissaboner Vertrags am Mittwoch wartet.
Anteile an Glencore (LON:GLEN) gewannen 0,62% hinzu, die von Anglo American (LON:AAL) stiegen um 0,12%, während BHP Billiton (LON:BLT) um 0,96% zulegte und Rio Tinto (LON:RIO) sich um 1,12% verteuerte.
Energieaktien lagen tiefer. BP (LON:BP) fiel um 0,10% und Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) gab 0,01% ab.
Im Finanzsektor war die Lage gemischt. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 0,22% an und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) legte um 0,13% zu, während Barclays (LON:BARC) 0,27% höher lag. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend verlor die Aktie von Lloyds Banking (LON:LLOY) 0,82% an Wert.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit Gewinn an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,05% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,09%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,14% anzog.