Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Freitag solide in den Handelstag gestartet, unterstützt vor allem durch ein stärker als erwartetes Wirtschaftswachstum in Großbritannien.
Bis 9:45 Uhr MEZ notierte der DAX in Deutschland 1 % im Plus, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,8 % und der britische FTSE 100 festigte sich um 0,4 %.
Die Wirtschaft im Vereinigten Königreich ist im 2. Quartal gewachsen, das BIP stieg um 0,2 %. Der Zuwachs kommt überraschend, Prognosen waren von einem Rückgang um 0,1 % ausgegangen. Somit konnte eine Rezession im Sommer trotz der Krise bei den Lebenshaltungskosten abgewendet werden.
Gleichzeitig verlangsamte sich die französische Inflation im September unerwartet. So stiegen die Verbraucherpreise in der zweitgrößten Volkswirtschaft des Euroraums im September nur um 6,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat. Im August lag die Teuerungsrate noch bei 6,6 %.
Die Verbraucherpreisdaten für die Eurozone werden heute im Laufe des Tages veröffentlicht. Der prognostizierte Preisanstieg auf ein Allzeithoch von 9,7 % hält den Druck auf die Europäische Zentralbank aufrecht, ihre aggressive Straffung der Geldpolitik fortzusetzen.
Offizielle Daten aus China zeigen derweil, dass die Produktionstätigkeit im September unerwartet gewachsen ist. Damit wurde der Trend von zwei negativen Monaten gebrochen. Eine private Umfrage von Caixin zeichnet jedoch ein anderes Bild. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ist demnach von 49,5 im Vormonat auf 48,1 im September gefallen.
Im Fokus steht heute einmal mehr der russische Präsident, der die völkerrechtswidrige Annexion ukrainischen Territoriums ankündigen will.
Die USA und die Europäische Union wollen aufgrund dieses Vorgehens weitere Sanktionen gegen Moskau verhängen. Daneben treffen sich heute die EU-Energieminister.
Unternehmensseitig rückte Webuild (BIT:WBD) in den Fokus. Die Aktie legte um 2 % zu. Der italienische Baukonzern hatte vorher angekündigt, dass er ein "deutlich" besseres Jahresergebnis erwartet.
Die Ölpreise sind am Freitag wieder gestiegen, steuern aber auf den ersten Quartalsrückgang seit zwei Jahren zu. Grund sind Befürchtungen vor einer globalen Konjunkturabschwächung.
Bis 9:45 Uhr MEZ wurde der US-Rohöl-Future 0,8 % höher auf 81,91 USD pro Barrel gehandelt, während der Brent-Kontrakt um 0,9 % auf 88,00 USD stieg.
Darüber hinaus verteuerte sich der Gold-Future um 0,7 % auf 1.679,40 USD je Feinunze, während der EUR/USD um 0,1 % höher bei 0,9825 gehandelt wurde.