Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte starteten am Freitag positiv in den Handelstag und versuchten, eine sehr volatile Woche positiv zu beenden. Viele Anleger warten vor der Veröffentlichung wichtiger US-Beschäftigungsdaten auch auf weitere Nachrichten über die Omikron-Variante.
Gegen 11:15 Uhr war der DAX 0,05 % im Plus, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,1 % und der FTSE 100 in London kletterte 0,1 % nach oben.
Die Aktienmärkte auf der ganzen Welt litten einen Großteil der Woche unter wilden Schwankungen. Hintergrund war die Unsicherheit über die wirtschaftlichen Auswirkungen der kürzlich entdeckten Omikron-Variante.
Die Gesundheitsbehörde der Europäischen Union sagte am Donnerstag, dass Omikron innerhalb von Monaten für mehr als die Hälfte aller Infektionen in Europa verantwortlich sein könnte. Deutschland, Europas größte Volkswirtschaft, will nur noch geimpfte und genesene Personen in Geschäfte und Gaststätten einlassen. Zudem wird die Impfung für Personen außerhalb des Gesundheits- und Pflegesystems im März verpflichtend.
In Südafrika, wo die Variante erstmals auftauchte, zeigen neueste Daten, dass die Zahl der Neuinfektionen und Krankenhauseinweisungen schneller steigen als in früheren Pandemiewellen.
Gute Nachrichten kamen dagegen von GlaxoSmithKline (NYSE:GSK). Das Unternehmen hatte am Donnerstag bekanntgegeben, dass das antivirale Medikament Sotrovimab gegen die Omikron-Variante wirksam sei. Roche (SIX:RO) gab unterdessen am Freitag die Entwicklung neuer Testkits bekannt, die Forschern dabei helfen können, Mutationen in der neuen Variante zu erkennen.
Die Arbeitslosenquote ist in Frankreich von 4,8 % auf 4,6 % gesunken. Die französische Industrieproduktion konnte gegenüber dem Vormonat im Oktober um 0,9 % zulegen und verbesserte sich gegenüber dem Rückgang von 1,5 % im Vormonat deutlich, während die deutschen und französisches Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungsbereich weiter wachsen.
Didi Global (NYSE:DIDI) kündigte indes an, von der New Yorker Börse nach Hongkong zu wechseln. Dieser Schritt erfolgt nur wenige Monate nach seinem rund 4,4 Mrd. USD schweren Börsengang.
Die US-Rohöl-Future notierten gegen 11:20 Uhr 2,35 % höher bei 68,06 USD pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 2,4 % auf 71,34 USD stieg. Beide Ölsorten werden die Handelswoche dennoch mit Verlusten abschließen. Das ist bereits die sechste Woche in Folge.
An anderer Stelle stieg der an COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Futures um 0,4 % auf 1.769,00 USD pro Feinunze, während EUR/USD 0,1 % schwächer bei 1,1292 notierte.