Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Freitag stabil mit einem Aufwärtstrend. Die Märkte legen im Vorfeld wichtiger Arbeitsmarktzahlen aus den USA eine Pause ein. Auch die Besorgnis über die globalen Auswirkungen des Brexit-Votums scheinen kurzfristig nachgelassen zu haben.
Im europäischen Morgenhandel steigt der DJ Euro Stoxx 50 um 0,09 Prozent an, CAC 40 gewinnt 0,10 Prozent dazu und der DAX legt um 0,40 Prozent zu.
Nach den optimistischen Arbeitsmarktberichten vom Donnerstag wenden die Anleger ihre Aufmerksamkeit dem mit Spannung erwarteten Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft zu, der im Laufe des Tages veröffentlicht wird. Man erhofft sich weitere Hinweise auf die Stärke des Arbeitsmarkts.
Die Anleger halten sich jedoch nach der schockierenden Entscheidung Großbritanniens, die Europäische Union zu verlassen nach wie vor zurück. Die ungewissen Folgen für die Wirtschaft des Landes und der Welt sorgen für Verunsicherung.
In dem am Donnerstag veröffentlichten Sitzungsprotokoll der Europäischen Zentralbank hielten die Entscheidungsträger fest, dass der Brexit gravierende Folgen für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone haben könnte.
Weiterhin stehe die EZB bereit, ihr Konjunkturprogramm weiter auszudehnen, falls die Inflation weiter unter der 2-Prozent-Marke bleiben sollte.
Finanzwerte handeln uneinheitlich. BNP Paribas (BNPP.PAR) rutscht um 0,32 Prozent ab und Societe Generale (SOGN.PAR) steigt um 0,28 Prozent. Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 0,46 bzw. 1,20 Prozent dazu.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) steigen beide um 1,44 bzw. 1,88 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) fallen um 0,15 bzw. 0,12 Prozent.
Volkswagen (DE:VOWG_p) schnellt um 1,11 Prozent hoch. Meldungen, dass der deutsche Automobilhersteller im Zuge des Emissionsskandals zur Zahlung von weiteren Bußgeldern in Höhe von 86 Mio. USD an den Bundesstaat Kalifornien verurteilt wurde, scheinen keine negativen Auswirkungen auf den Aktienpreis zu haben. Bereits in der vergangenen Woche konnte sich die Autofirma mit US-Behörden auf einen Vergleich in Höhe von 14,7 Mrd. USD einigen.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,20 Prozent zu, gestützt auf hohe Gewinne im Bergbausektor.
Antofagasta (LONDON:ANTO) schnellt um 1,03 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) um 2,24 Prozent hoch, die Rivalen Anglo American (LONDON:AAL) und Glencore (LONDON:GLEN) steigen um 1,93 bzw. 1,22 Prozent.
Finanzwerte tragen zu Gewinnen bei. Barclays (LON:BARC) steigt um 0,19 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) um 0,63 Prozent an. HSBC Holdings (LON:HSBA) gewinnt 0,38 Prozent dazu. Die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 0,98 Prozent.
Sports Direct (LON:SPD) gehört zu den größten Verlierern des Index. Aktie des Bekleidungsherstellers brach um 3,26 Prozent ein, nachdem am Donnerstag für das Jahr bis zum 24. April ein 0,5-prozentiger Rückgang der Kerngewinne auf 381,4 Mio. Pfund bekannt gegeben wurde. Der Betrag liegt im unteren Bereich der im Januar veröffentlichten Gewinnprognose.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,12 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,12 Prozent und Nasdaq 100 Futures um 0,15 Prozent steigen.