Von Peter Nurse
Investing.com - Aufgrund der Schwäche an der Wall Street infolge der Sorgen über ein sich verlangsamendes Wirtschaftswachstum dürften die europäischen Aktienmärkte am Mittwoch mehrheitlich niedriger eröffnen.
Gegen 08.05 Uhr MEZ handelte der DAX Future in Deutschland 0,1% höher, während der CAC 40 Future in Frankreich um 0,1% und der FTSE 100 Future in Großbritannien um 0,3% nachgaben.
Die US-Börsen starteten am Dienstag verhalten in die feiertagsbedingt verkürzte Handelswoche. Der Blue-Chip-Index Dow Jones Industrial Average fiel um über 260 Punkte bzw. 0,8%.
Die Sorge um eine Verlangsamung des Wachstums, die sich durch den enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für August und der BIP-Prognosesenkung durch Goldman Sachs (NYSE:GS) noch verschärft hat, während die US-Notenbank gerade eine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms in Erwägung zieht, hat zu einer milden Risikoaversion an den Finanzmärkten geführt.
Diese gedämpfte Stimmung hat sich am Mittwoch auch auf Europa übertragen, obwohl Japan wie die Eurozone seine Wachstumsschätzung für das zweite Quartal von ursprünglich 1,3 % auf 1,9 % nach oben korrigiert hat.
Im europäischen Wirtschaftskalender stehen am Mittwoch nur die französischen Handelsdaten und die italienischen Einzelhandelsumsätze zur Veröffentlichung an. Das Hauptaugenmerk liegt auf der Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, bei der die Mitglieder des EZB-Rats möglicherweise über eine Reduzierung ihres Anleihekaufprogramms diskutieren werden.
Unternehmensseitig rückt Sanofi (NASDAQ:SNY) ins Rampenlicht, nachdem der französische Pharmakonzern Pläne zum Kauf des US-amerikanischen Biopharma-Unternehmens Kadmon (NASDAQ:KDMN) im Rahmen eines 1,9-Milliarden-Dollar-Deals bekannt gab.
Die BHP (ASX:BHP) Group (NYSE:BHP) macht ebenfalls Schlagzeilen, nachdem der weltgrößte Bergbaukonzern Pläne für eine Zusammenarbeit mit dem KI-Explorationsunternehmen KoBold Metals bekannt gegeben hat. Ziel ist die Suche nach Batteriemineralien wie Kupfer und Nickel in Australien und anderen globalen Standorten.
Die Rohölpreise stabilisierten sich am Mittwoch nach ihrer jüngsten Talfahrt. Die Aufmerksamkeit gilt weiterhin dem US-amerikanischen Markt, wo die Produzenten im Golf von Mexiko nach dem Hurrikan Ida um die Wiederaufnahme der Produktion kämpfen.
Mehr als eine Woche nach dem Hurrikan sind mehr als drei Viertel der US-Produktion im Golf von Mexiko immer noch außer Betrieb. Die am Mittwoch vom American Petroleum Institute und am Donnerstag von der U.S. Energy Information Administration auf der Agenda stehenden Bestandsdaten werden mit Spannung erwartet, da sich die Händler erst dann ein umfassendes Bild von den Auswirkungen des Sturms auf die Rohölförderung und die Raffinerieproduktion machen können.
Gegen 08.05 Uhr MEZ handelten die US-Rohöl-Futures 0,6% höher bei 68,78 Dollar pro Barrel und der Brent-Kontrakt stieg um 0,5% auf 72,05 Dollar.
Für die Gold-Futures ging es um 0,1% auf 1.797,75 Dollar pro Unze nach unten und der EUR/USD notierte 0,1% niedriger bei 1,1833.
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