von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte verhielten sich am Montag uneinheitlich, als die Anleger die Entwicklungen bei Covid-19 im Auge behalten, während die Gewinnsaison auf Hochtouren läuft.
Um 09:45 MEZ stand der DAX um 0,1% höher, während der französische CAC 40 wie auch der britische FTSE Index um 0,1% nachgaben.
Die Aktienmärkte verzeichneten in den letzten Wochen kräftige Zuwächse auf Wetten hin, dass Covid-19-Impfstoffe die Infektionsraten weltweit senken und sich die US-Wirtschaft unter Präsident Joe Biden stärker erholen werde.
Die Impfstoffkampagnen liefen jedoch unterschiedlich an, mit relativ schnellen Fortschritten in Großbritannien, aber einer viel langsameren Impfstoffeinführung in Frankreich. AstraZeneca (LON:AZN) (NASDAQ:AZN) warnte am Freitag vor weiteren Verzögerungen bei der Lieferung seines Impfstoffs in Europa aufgrund eines Produktionsengpasses bei einem seiner Herstellungspartner. Am Wochenende drohte Italien am Wochenende mit rechtlichen Schritten gegen Astra und Pfizer (NYSE:PFE) wegen Lieferverzögerungen.
Darüber hinaus berichtete die französische Zeitung Journal du Dimanche am Sonntag, dass Frankreich, in dem bereits eine nationale 12-Stunden-Ausgangssperre gilt, einen dritten Lockdown verhängen könnte.
Die Aktie des niederländischen Gesundheitstechnologieunternehmens Philips (DE:PHI1) (AS:PHG) legte um 2,8% zu, nachdem der Kerngewinn im vierten Quartal um 7% gestiegen war, während die Aktie von Siemens Energy (DE:ENR1n) um 2,5% stieg, nachdem es im ersten Quartal des Geschäftsjahres im Kerngeschäft wieder in die Gewinnzone gekommen war.
Im angeschlagenen britischen Einzelhandelssektor stieg die Aktie von ASOS (LON: ASOS) um 3,5%, nachdem bekannt wurde, dass es "exklusive" Gespräche führt, um die Marken Topshop, Topman und Miss Selfridge vom Konkursverwalter zu kaufen, während Boohoo .com (LON:BOOH) um 3,8% stieg, nachdem es den Kauf der Marke Debenhams bestätigt hatte. Ansonsten gab es Allzeithochs für die Aktien der deutschen Online-Modekette Zalando (DE:ZALG) und des Autoherstellers Volvo (ST:VOLVb).
In den USA bleiben die Anleger zuversichtlich, dass das von Präsident Biden vorgeschlagene Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen US-Dollar trotz des Widerstands einiger republikanischer Abgeordneten bald vom Kongress verabschiedet wird.
Die Berichtssaison läuft diese Woche auf Hochtouren an. Microsoft (NASDAQ:MSFT) berichtet seine Ergebnisse nach Handelsende am Dienstag, gefolgt von Apple (NASDAQ:AAPL), Facebook (NASDAQ:FB) und Tesla (NASDAQ:TSLA) am Tag darauf.
Die Federal Reserve trifft sich am Dienstag zu ihrer ersten geldpolitischen Sitzung des Jahres 2021, deren Entscheidungen am Mittwoch bekanntgegeben werden, während das Weltwirtschaftsforum heute am Montag in digitaler Form mit einer Rede des Chefökonomen der Europäischen Zentralbank Philip Lane beginnt.
An Konjunkturdaten gibt es heute das Geschäftsklima für Januar vom deutschen Ifo-Institut.
Die Ölpreise erholten sich am Montag von den Verlusten vom Freitag, die aufgrund eines überraschenden Anstiegs der US-Lagerbestände um 4,4 Millionen Barrel in der Woche bis zum 15. Januar eingesetzt hatten.
US-Rohöl-Futures wurden um 0,7% höher zu 52,65 USD das Fass gehandelt, während der internationale Benchmark Brent um 0,6% auf 55,56 USD stieg.
Demgegenüber fielen US-Gold-Futures um 0,2% auf 1.852,40 USD die Feinunze, während der EUR/USD Kurs um 0,1% auf 1,2176 stieg.