Wien, 15. Dez (Reuters) - Der größte VW-Händler VOWG_p.DE Europas, die Porsche (DE:PSHG_p) Holding Salzburg, hat bisher keinen Auftragsrückgang durch den Diesel-Abgasskandal beobachtet. Die Manipulation von Stickoxid-Werten bei Diesel-Motoren habe keinen Effekt auf die Bestellungen gehabt, sagte Holding-Geschäftsführer Alain Favey am Dienstag in Wien. Vermutlich habe das daran gelegen, dass keine Neuwagen betroffen waren. Zu spüren bekam der Händler aber die Skepsis der Kunden, als Volkswagen im November mitteilte, zu niedrige Werte zu Kohlendioxid-Emissionen (CO2) und Spritverbrauch gemacht zu haben. "Die CO2-Thematik hat zu einer Verunsicherung geführt, auch weil wir keine verlässlichen Information hatten", sagte Favey. Dies habe eine Delle bei den Verkaufszahlen in Österreich verursacht. Doch sei wieder Normalität eingekehrt nachdem Volkswagen vergangene Woche nach internen Prüfungen erklärte, statt ursprünglich vermuteten rund 800.000 Wagen seien nur rund 36.000 Fahrzeugen von falschen CO2-Angaben betroffen.
Die Porsche Holding Salzburg ist als Einzelhändler und Großhändler von Volkswagen-Konzernmarken für Österreich und Südosteuropa der größte Automobilhändler in Europa. Mit voraussichtlich 664.000 Neuwagen in diesem Jahr werde der Rekordwert des Vorjahres um 6,5 Prozent übertroffen, erklärte das Unternehmen, das mehrheitlich dem VW-Konzern gehört.
Volkswagen hatte im September zugegeben, bei elf Millionen Diesel-Fahrzeugen weltweit die Stickoxid-Werte manipuliert zu haben. Aufgedeckt hatten US-Umweltbehörden den Skandal. (Reporterin: Alexandra Schwarz-Goerlich, geschrieben von Ilona Wissenbach; Redigiert von Hans Seidenstücker; Bei Rückfragen wenden Sie sich an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168.)