Von Peter Nurse
Investing.com - Robuste Konjunkturdaten aus den USA sowie die Börsenrallye an der Wall Street lassen die europäischen Börsen zur Wochenmitte kräftig steigen.
Um 9:45 Uhr notierte der DAX in Deutschland um 1,5% höher, der CAC 40 in Frankreich stieg um 1,4%, während der britische FTSE 100-Index um 1,7% zulegte.
Die US-Indikatoren für das verarbeitende Gewerbe zeigten am Dienstag eine Expansion des Sektors, da die Ergebnisse des Institute for Supply Management den höchsten Stand seit fast zwei Jahren erreichten.
Die Fertigungsaktivitäten der Eurozone wuchsen im vergangenen Monat ebenfalls, obwohl Spanien wieder in eine Schrumpfung zurückfiel. Die chinesischen Fabrikdaten spiegelten eine steigende globale Exportnachfrage wieder, was ein Zeichen dafür ist, dass sich die Weltwirtschaft von der Pandemie erholt.
Dieses allgemeine Wachstumsbild hat dazu geführt, dass der Markt am Mittwoch die negativen deutschen Einzelhandelsumsätze ignorierte. Sie fielen im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,9%, nach einem revidierten Rückgang von 1,9% im Juni.
Barratt Developments PLC (LON:BDEV), Großbritanniens größtes Hausbauunternehmen, kletterte um 5,9%, nachdem eine Verbesserung bei den Terminverkäufen verzeichnet werden konnte.
Pernod Ricard (PA:PERP) stieg um 1,8%, obwohl es für das Finanzjahr eine Wertminderung von 1 Milliarde Euro gab. Der Umsatz brach während der von der Pandemie inspirierten Lockdowns ein. Zur Unterstützung der Aktie trug die Aufnahme in den Blue Chip Euro Stoxx 50 als Teil der Neugewichtung des Index bei.
Ebenfalls in den Index aufgenommen wurden Prosus (AS:PRX), Adyen (AS:ADYEN), Vonovia SE (F:VNAn) und Kone Oyj (OTC:KNYJY), während BBVA (MC:BBVA), Societe Generale SA (DE:SOGN) Telefonica SA (MC:TEF), Orange (PA:ORAN) und Fresenius (DE:FREG) (DE:FREG) aus dem Index entfernt wurden.
Die Investoren fiebern nun dem Bericht der ADP entgegen, welcher die Entwicklung der Beschäftigung in den USA im August um 14:15 Uhr zeigen wird.
Es wird erwartet, dass der ADP-Bericht einen Zuwachs von 950.000 Arbeitsplätzen in der Privatwirtschaft ausweisen wird, nachdem das Ergebnis im Juli bei lediglich 167.000 lag.
Die Ölpreise verzeichneten am Mittwoch Zuwächse, die durch einen unerwartet starken Rückgang der US-Rohöllagerbestände angekurbelt wurden.
Das American Petroleum Institute berichtete am späten Dienstag, dass die Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 6,4 Millionen Barrel auf etwa 501,2 Millionen Barrel fielen, während Analysten mit einem Rückgang von 1,9 Millionen Barrel gerechnet hatten.