PARIS/FRANKFURT (dpa-AFX) - Kräftige Finanzspritzen für die Wirtschaft der Eurozone haben am Donnerstag den europäischen Börsen einen weiteren kräftigen Schub nach oben beschert. Der EuroStoxx 50 (DJ Euro Stoxx 50) sprang zeitweise auf 3318 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Juni 2014. Zuletzt gab er einen Teil seiner Gewinne jedoch wieder ab und lag noch um 0,64 Prozent im Plus bei 3290,72 Punkten.
Die Leitindizes in Frankreich und Spanien stiegen um 1,0 bzw. 1,5 Prozent. Der italienische FTSE MIB (AFF:XMB) sogar um 2,8 Prozent. Die angeschlagenen Euroländer zählen zu den Hauptprofiteuren der EZB-Gelder. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bis September 2016 Staatsanleihen von Euroländern im Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro kaufen. "Die Finanzmärkte gaben und geben sich mit Hingabe der Geldillusion hin - mehr Geld soll auch mehr helfen", sagte Chefvolkswirt Stefan Bielmeier von der DZ Bank. Die realwirtschaftlichen Effekte für Wachstum und Inflation hält er allerdings für "sehr überschaubar". Was der Euroraum wirklich brauche, seine nicht weitere EZB-Programme, sondern Reformen in Wirtschaft und Politik.