Investing.com - Internationale Aktien sind weiterhin attraktiver als US-Aktien, so das Urteil der Aktienstrategen von der britischen Bank Barclays (LON:BARC). Dementsprechend bekräftigen sie ihre Einstufung "Overweight" für globale Titel.
Vor allem Europa sei nach wie vor preiswerter und weniger überlaufen als der US-Markt, erklärten die Experten in einer Kundenmitteilung. US-Titel seien stärker überlaufen und höher bewertet. Sie dürften angesichts des allmählichen Nachlassens des überdurchschnittlichen Gewinnwachstums der letzten Jahre unter Druck geraten.
Seit dem 3. Quartal hat sich der europäische Markt um 450 Basispunkte besser entwickelt als der US-amerikanische.
"Die Region [Europa] profitiert stärker von den positiven Wachstumsimpulsen Chinas, ist allerdings auch stärker im Bankensektor engagiert, was ein Risiko darstellt, wenn das Vertrauen nicht zurückkehrt."
Die Strategen bekräftigten zudem ihre Einschätzung "Overweight" für Titel aus Großbritannien, den Schwellenländern und China. Japan sei hingegen "mit einer wachsenden politischen Unsicherheit konfrontiert".
In puncto Sektoren setzt Barclays auf Technologie, Staples und Energie. Untergewichtet werden dagegen Versorger (NYSE:XLU), Industrieunternehmen und Immobilien.
"Wir halten es für zu früh, um zu glauben, dass die Zinsvolatilität endgültig überwunden ist. Angesichts der immer noch hohen Bewertungslücke ist unserer Meinung nach eine einigermaßen ausgewogene Value/Growth-Strategie gerechtfertigt. In diesem Monat ergreifen wir die Gelegenheit, die Position im Automobilsektor (UW) nach einem kräftigen Kursanstieg im Jahresverlauf zu reduzieren. Den defensiven Telco-Sektor stufen wir angesichts der anhaltenden Konsolidierungsgeräusche in diesem Sektor auf 'MW' hoch", fügten sie hinzu.
von Senad Karaahmetovic