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Express Scripts-Übernahme: Icahn gibt den Widerstand auf

Veröffentlicht am 14.08.2018, 23:40
© Reuters.  Express Scripts-Übernahme: Icahn gibt den Widerstand auf
AMZN
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Freie Bahn für den US-Krankenversicherer Cigna. Der berühmt berüchtigte Finanzinvestor Carl Icahn hat seinen Widerstand gegen die Übernahme des Pharma-Benefit-Managers Express Scripts aufgegeben. Es ist ein ungewöhnlicher Schritt für den 82-jährigen Multi-Millionärs der eigentlich immer bis zum letzten Tag seine Kämpfe ausficht. Doch bei Express Scripts stand er mit seiner Forderung nach Deal-Abbruch auf verlorenem Posten.

Beratungsgesellschaften stellten sich hinter die Übernahme

Bereits in der Vorwoche zeichnete sich eine Niederlage ab. Der seit Jahrzehnten investierte Hedgefonds Glenview Capital, mit Aktien im Gesamtwert von 1,5 Mrd. Dollar an Express Scripts und Cigna beteiligt, sprach sich für die 67 Mrd. Dollar schwere Übernahme aus. Auch die auf institutionelle Anleger ausgerichtete Beratungsgesellschaft ISS sowie die Beratungsgesellschaft Glass Lewis hatten den Investoren empfohlen, für den Deal zu votieren. Sowohl finanziell als auch strategisch sei die Übernahme trotz unvermeidbarer Risiken unter dem Strich vorteilhaft, urteilten sie. Da Großanleger den Empfehlungen der Beratungsgesellschaften in der Regel folgen, war die Chance eines Icahn-Erfolgs minimal.

Express Scripts-Aktie im Aufwind

Dass weitere Stimmungsmache gegen die Übernahme aussichtslos ist, auch weil viele Anteilseigner bei beiden Konzernen investiert sind, dürfte Icahn dann auch zur Aufgabe seines Widerstands gebracht haben. Damit einhergehend hat der aktivistische Investor vermutlich viel Geld verloren. Icahn wettete mit Short-Investitionen auf fallende Express Scripts-Aktienkurse. Gegenüber vergangenem Mittwoch hat das Papier allerdings über 11% zugelegt.

Übernahme soll Gewinn je Aktie über 10% steigern

Cigna ist natürlich erfreut über den Icahn-Rückzug und will die Übernahme bis Ende dieses Jahres abschließen. Das Unternehmen rechnet vor, dass der Gewinn je Aktie durch die Transaktion im Jahr 2021 vermutlich zwei oder drei Dollar höher ausfallen wird. Icahn dagegen sah die Übernahme – und insbesondere den Übernahme-Preis – als nachteilig an. Er begründete dies in erster Linie mit dem wahrscheinlichen Markteintritt von Amazon (NASDAQ:AMZN), führte allerdings auch das regulatorische Umfeld zur Begründung an.

Ob Übernahme Mehrwert schafft wird sich in den kommenden Jahren zeigen

Die Express Scripts-Aktie notiert heute im frühen US-Handel 1,6% fester bei 85,40 Dollar. Cigna ist bereit, je Express Scripts-Aktie 48,75 Dollar in bar und 0,2434 Cigna-Aktien zu bezahlen. Per heute ergibt sich ein rechnerischer Gesamtpreis von 93,78 Dollar. Die Angebotslücke, in der Vorwoche noch bei 17%, beträgt also nur rund 9% – ein deutliches Zeichen dafür, dass der Markt einen reibungslosen Deal-Abschluss bis Ende des Jahres erwartet.

Ob es richtig war, Express Scripts zu übernehmen, wird sich allerdings noch zeigen müssen. Icahn führt Gefahren an, die sich nicht von der Hand weisen lassen. Statt einer Übernahme regte der Finanzinvestor eine mehrjährige Partnerschaft an. Gut möglich, dass Icahn den Kampf verloren hat, aber mit seiner Begründung, warum er dagegen war, richtig lag. Die Macht von Amazon, eine Branche durcheinander zu wirbeln, darf nicht unterschätzt werden.

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Ein Beitrag von Jens Gravenkötter.

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