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Facebook gibt Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten

Veröffentlicht am 28.03.2018, 18:28
© Reuters. A man poses with a magnifier in front of a Facebook logo on display in this illustration taken in Sarajevo
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- von David Ingram

San Francisco/Wellington/Genf (Reuters) - Facebook (NASDAQ:FB) zieht Konsequenzen aus dem Datenskandal.

Der Internetkonzern kündigte am Mittwoch an, Nutzern mehr Kontrolle über ihre eigenen Informationen zu geben und zugleich die Verwaltung der Einstellungen zu vereinfachen. Auch eine Aktualisierung der Datenrichtlinien sei in Kürze geplant. Damit reagiert Facebook erstmals mit greifbaren Veränderungen auf Forderungen nach mehr Datenschutz und Transparenz. Zuletzt hatte sich das Unternehmen immer wieder dafür entschuldigt, dass die britische Analysefirma Cambridge Analytica Daten von 50 Millionen Facebook-Nutzern auf mutmaßlich unlautere Art einsetzen konnte, um den Wahlkampf von US-Präsident Donald Trump zu unterstützen.

Bei Anlegern sorgte die Nachricht, dass Facebook die Initiative ergreift, für ein Aufatmen. Die Aktie legte 0,6 Prozent zu. Rund um den Globus hatten sich zuletzt immer mehr Nutzer und Werbekunden von dem weltgrößten sozialen Netzwerk mit mehr als zwei Milliarden Mitgliedern abgewandt. Diese Entwicklung sowie die Befürchtung, dass Regulierer im Zuge der Affäre einen strengeren Umgang bei der Verwendung von Daten durch Technologiekonzerne durchsetzen, führten dazu, dass der Marktwert von Facebook seit Mitte März um fast 100 Milliarden Dollar geschrumpft ist. Auch die Papiere anderer Technologiekonzerne litten unter dem Skandal.

UMFRAGE: DAX-KONZERNE WOLLEN FACEBOOK-SEITEN NICHT LÖSCHEN

Einer Befragung des Wirtschaftsnachrichtenportals "Business Insider Deutschland" zufolge plant derzeit aber kein Dax-Unternehmen die Löschung seiner Facebook-Seite. Der Konsumgüterriese Henkel (DE:HNKG_p), der Spezialchemiekonzern Covestro und BMW (DE:BMWG) deuteten demnach aber an, noch nicht endgültig entschieden zu haben. Zuvor hatte die Commerzbank (DE:CBKG) ihre Reklame auf Facebook gestoppt.

Konkret kündigte Facebook nun an, die Einstellungen "nicht mehr auf fast 20 verschiedene Unterseiten" zu verteilen, sondern an einem Ort zugänglich zu machen. Es werde möglich sein, für das Konto weitere Sicherheitsfunktionen zu aktivieren sowie zu überprüfen, was geteilt wurde und es gegebenenfalls zu löschen. Dies könne auch die Suchhistorie sein. Zugleich soll künftig jeder selbst entscheiden können, welche Werbeanzeigen angezeigt werden. Außerdem will es Facebook Nutzern ermöglichen, ihre Daten in Form einer Sicherungskopie herunterzuladen.

© Reuters. A man poses with a magnifier in front of a Facebook logo on display in this illustration taken in Sarajevo

IN KALIFORNIEN UND NEUSEELAND DROHT FACEBOOK NEUER ÄRGER

Während sich Facebook müht, den Skandal unter Kontrolle zu bringen, droht in den USA und Neuseeland bereits neuer Ärger. Bei einer Klage in Kalifornien und bei einer Beschwerde von Datenschützern in Neuseeland geht es um das Speichern von Nutzerdaten. Firmenchef Mark Zuckerberg kündigte bereits an, den Zugriff von Entwicklern auf Nutzerinformationen einzuschränken. US-Abgeordnete haben den 33-Jährigen eingeladen, im Kongress Rede und Antwort zu stehen. Insidern zufolge plant er, persönlich Stellung zu nehmen. Nach einem passenden Datum werde noch gesucht, erklärte der Handelsausschusses. Voraussichtlich am 17. April wird der suspendierte Chef der umstrittenen Analyse-Firma Cambridge Analytica, Alexander Nix, vor dem britischen Parlamentsausschuss für Medien aussagen. Das teilte das Gremium am Mittwoch mit.

Der Datenskandal hat weltweit Politiker, Investoren und Aufsichtsbehörden auf den Plan gerufen, die Konsequenzen fordern. Die UN-Handelsorganisation Unctad erklärte, der Facebook-Fall sei nur die Spitze des Eisbergs. Die Debatte zeige, dass viele Länder schlecht auf die Herausforderungen der digitalen Wirtschaft vorbereitet seien.

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