Nur noch wenige Banken bieten ihren Kunden kostenlose Girokonten. Bei einer Untersuchung von mehr als 200 Kontomodellen bei gut hundert Banken und Sparkassen fand die Stiftung Warentest lediglich 25 "Gratiskonten ohne Wenn und Aber", wie die "Finanztest" am Montag vorab aus ihrer neuen Ausgabe mitteilte. Sie seien von Direktbanken ohne Filiale angeboten worden, aber auch von regionalen Banken und zwei überregionalen Filialbanken.
Die Stiftung Warentest rät Verbrauchern, Gebührenerhöhungen von Banken nicht hinzunehmen. So sei es beispielsweise gelegentlich möglich, bei der eigenen Bank auf ein günstigeres Kontomodell umzusteigen oder das Kreditinstitut komplett zu wechseln. Manchmal reicht es den Angaben zufolge auch, wenn Kunden ihr Verhalten ändern und Überweisungen nicht mehr per Formular, sondern am PC veranlassen.
Die Niedrigzinsphase macht es ihnen Banken seit Langem schwerer, Geld zu verdienen. Inzwischen brechen einige deshalb sogar das Tabu, Strafzinsen für Geldeinlagen auf Privatkonten zu erheben. Andere bitten Kunden stärker für die Kontoführung und das Abheben an fremden Geldautomaten zur Kasse oder erheben Gebühren für Giro- oder Kreditkarten.