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Firmenbilanzen machen Aktienanlegern Laune - Euro bremst

Veröffentlicht am 01.08.2017, 18:00
© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt
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Frankfurt (Reuters) - Ermutigende Unternehmenszahlen haben Anleger am Dienstag in die Aktienmärkte gelockt.

Kursgewinne an der Wall Street hoben die Stimmung zusätzlich. Dax und EuroStoxx50 legten jeweils etwa ein Prozent auf 12.251 und 3477 Punkte zu. An der Wall Street markierte der US-Standardwerteindex Dow Jones mit 21.988 Zählern den vierten Tag in Folge ein Rekordhoch. Der Höhenflug des Euro, der Waren heimischer Firmen auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig macht, bremste die Erholung der europäischen Märkte allerdings.

Die Gemeinschaftswährung kostete am Abend 1,1794 Dollar, nachdem sie zuvor auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 1,1845 Dollar gestiegen war. Die Analysten der Bank Morgan Stanley (NYSE:MS) rechneten vor, dass ein zehnprozentiger Kursanstieg des Euro die Firmengewinne um fünf bis acht Prozent schmälert und das Wachstum im darauffolgenden Jahr um etwa 0,7 Prozentpunkte drückt. Seit Jahresbeginn hat der Euro um gut zwölf Prozent aufgewertet.

Auslöser für die aktuelle Dollar-Schwäche war die Entlassung des Sprechers von US-Präsident Donald Trump, Anthony Scaramucci, nach nur zehn Tagen im Amt. Wenige Tage zuvor hatte Trump seinen Stabschef ausgewechselt. "Nicht nur mich erinnern das ganze Drama und die Verwicklungen in Washington an das Drehbuch einer Seifenoper", sagte Commerzbank-Analystin Esther Reichelt. "Viele Fragen sind offen und der Markt ist noch nicht überzeugt, dass dem Neuanfang im Weißen Haus auch endlich wirtschaftspolitische Erfolge folgen werden." Einem einflussreichen US-Senator zufolge sind die Chancen für eine Verabschiedung der geplanten Steuersenkungen - eines der zentralen Wahlversprechen Trumps - gering.

Enttäuschende Konjunkturdaten setzten die US-Währung zusätzlich unter Druck. Ein überraschender Rückgang der Bauausgaben und ein geringeres Wachstum der Industrie drückten den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, auf ein 15-Monats-Tief von 92,777 Punkten.

ERLEICHTERUNG ÜBER BP-ZAHLEN - UNDER ARMOUR UNTER DRUCK

Die Bilanz der bisherigen Berichtssaison ist JPMorgan (NYSE:JPM) zufolge positiv. Die europäischen Firmen hätten ihre Gewinne im zweiten Quartal im Schnitt um etwa 13 Prozent gesteigert, schrieben die Experten der Bank in einem Kommentar. Triebfeder hierfür seien unter anderem die Energiewerte.

BP (LON:BP) bildete allerdings eine Ausnahme. Der Reingewinn des britischen Ölkonzerns halbierte sich wegen Abschreibungen auf 684 Millionen Dollar. Die Aktie stieg an der Londoner Börse trotzdem um 2,4 Prozent, weil Anleger einen noch größeren Rückgang befürchtet hatten. Dank der starken Bar-Einnahmen sei die Dividende sicher, urteilten die Analysten der Investmentbank Jefferies. Positiv sei auch die Entwicklung des Ölförder-Geschäfts.

Am deutschen Aktienmarkt hob SMA Solar dank eines starken Asien-Geschäfts die Prognose an. Die Papiere des Solarindustrie-Zulieferers gewannen 11,2 Prozent auf 34,10 Euro.

Mit Enttäuschung reagierten Anleger dagegen auf die Zahlen von Under Armour. Die Aktien des Adidas-Rivalen fielen an der Wall Street um bis zu 8,8 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 18,26 Dollar. Nach einem neuerlichen Quartalsverlust will der Sportartikel-Hersteller Filialen schließen und Mitarbeiter entlassen.

© Reuters. Traders work in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt

AUTOWERTE ETWAS ERHOLT - DIESELGIPFEL IM FOKUS

Am Tag vor dem Diesel-Gipfel mit der Bundesregierung gingen auch die Aktien von BMW (DE:BMWG), Daimler (DE:DAIGn) und Volkswagen (DE:VOWG) auf Erholungskurs und legten bis zu 1,5 Prozent zu. "Die Hoffnung besteht darin, dass die Politik den Autobauern Schützenhilfe gewähren wird", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Martin Lück, Chef-Anlagestratege für Deutschland, Österreich und Osteuropa beim weltgrößten Vermögensverwalter Blackrock, mahnte jedoch zur Vorsicht. Die Branche stehe vor hohen Investitionen in neue Antriebstechnologien. Auch die drohenden Kosten für Strafen, Rückrufe und Fahrzeugrücknahmen spiegelten sich bislang nicht in den Kursen wider.

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