23. Apr (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
JIDU AUTO - Peking: Der gemeinsame E-Autobauer der beiden chinesischen Konzerne Baidu (NASDAQ:BIDU) 9888.HK und Geely (HK:0175) GEELY.UL will in den kommenden fünf Jahren 50 Milliarden Yuan (umgerechnet 6,40 Milliarden Euro) in die Herstellung seiner Fahrzeuge investieren. In drei Jahren solle das erste E-Auto auf den Markt kommen, sagte Jidu-Chef Xia Yiping der Nachrichtenagentur Reuters. Dieses sei vor allem für jüngere Kunden gedacht. Jidu will in den kommenden zwei bis drei Jahren 2500 bis 3000 Menschen anheuern, davon sollen 400 bis 500 Softwareingenieure sein. Die Firma war im Januar gegründet worden. Der Internetkonzern Baidu hält 55 Prozent, der Autobauer Geely 45 Prozent an Jidu.
AIR LIQUIDE AIRP.PA - Danzig: Der Umsatz des Industriegasekonzerns ist im ersten Quartal wegen der hohen Nachfrage nach medizinischem Sauerstoff in der Corona-Pandemie und der Erholung in China gestiegen. Von Januar bis März legten die Erlöse um 3,8 Prozent auf 5,33 Milliarden Euro zu, wie das französische Unternehmen mitteilte. Im medizinischen Bereich lag das Plus bei zehn Prozent. Der Konzern beliefert Krankenhäuser mit Gasen wie Sauerstoff, Stickstoff und Wasserstoff. Covid-19-Patienten werden zur Behandlung häufig beatmet. In China stieg der Umsatz getrieben von einem guten Geschäft in der Industriesparte um 13 Prozent.
REMY COINTREAU RCOP.PA - Paris: Der Lust auf hochwertigen Cognac hat den Umsatz des französischen Spirituosenherstellers angeschoben. Im vierten Geschäftsquartal stieg der Umsatz um 15,1 Prozent auf 229 Millionen Euro, wie der Konzern mitteilte. Rund 163 Millionen Euro davon gingen auf das Konto von Cognac. Hier stieg der Umsatz um 18,2 Prozent - angetrieben von einem "exzellentem" Geschäft rund um das chinesische Neujahrsfest. Auch in den USA blieb die Nachfrage nach Cognac hoch. Für das Gesamtjahr 2020/21, das Ende März endete, erwartet Remy Cointreau ein organisches Plus beim operativen Gewinn von zehn Prozent. Das Unternehmen sprach zudem von einem guten Start in das neue Geschäftsjahr 2021/22.
SOFTWARE AG SOWGn.DE - Berlin: Die Nummer zwei in Deutschland hinter SAP SAPG.DE sieht sich trotz eines Umsatzrückgangs zum Jahresbeginn in der Spur bei der Neuausrichtung des Unternehmens. Die Erlöse fielen von Januar bis März um zwölf Prozent auf 183 Millionen Euro, wie die Darmstädter Firma mitteilte. Die Software AG will das Geschäft stärker auf die Cloud ausrichten und damit auf wiederkehrende Umsätze durch Abonnements statt Lizenzen, die einmalig bezahlt werden. Dafür nimmt das Management einiges Geld in die Hand. Der Anteil des wiederkehrenden Umsatzes zumindest am Produktumsatz lag im ersten Quartal bei 89 Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebit) sank wegen Ausgaben für das Konzernumbauprojekt namens Helix um 34 Prozent auf 15,3 Millionen Euro. Die Software AG bestätigte ihren Ausblick.
AUDI VOWG_p.DE - Der Chipmangel in der Autoindustrie trifft auch den Autohersteller Audi. Wie die "Augsburger Allgemeine" einem Vorabbericht zufolge berichtet, stoppt das Unternehmen wegen Problemen bei der Versorgung mit Halbleitern am Standort Neckarsulm kommende Woche teilweise die Produktion. "Aufgrund fehlender Halbleiter-Teile findet bei den Modellen A6 und A7 in der Woche von 26. bis 30. April keine Produktion statt", teilte das Unternehmen der Zeitung mit. Die betroffenen Mitarbeiter gehen für diese Zeit in Kurzarbeit. Auch für den zweiten deutschen Produktionsstandort in Ingolstadt hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Kurzarbeit beantragt.
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