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FIRMEN-BLICK-Modekonzern Ralph Lauren baut tausende Stellen ab

Veröffentlicht am 22.09.2020, 16:40
© Reuters.
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22. Sep (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

RALPH LAUREN (NYSE:RL) RL.N - Bangalore: Der US-Modekonzern will wegen der schleppenden Nachfrage nach Luxusartikeln in der Corona-Krise bis zu 15 Prozent seiner weltweiten Belegschaft abbauen. Dadurch könnten jährlich etwa 180 bis 200 Millionen Dollar (153 bis 170 Millionen Euro) eingespart werden, teilte Ralph Lauren (NYSE:RL) mit. Der Luxusbekleidungshersteller beschäftigte Ende März insgesamt 24.900 Mitarbeiter, mehr als 3.700 Arbeitsplätze wären damit bedroht. Neben der geringeren Nachfrage nach Luxusgütern und Bekleidung durch die Corona-Pandemie begründet der US-Konzern den Stellenabbau mit einer Konzentration auf das Onlinegeschäft.

DANSKE BANK DANSKE.CO - Kopenhagen: Die Schadenersatzforderungen gegen die in einem riesigen Geldwäscheskandal verwickelte dänische Großbank belaufen sich auf inzwischen mehr als eine Milliarde Dollar. Die dänische Anwaltskanzlei Klar Advokater erklärte, sie habe im Namen von 55 Pensionsfonds und anderen Investoren eine letzte Runde von Beschwerden gegen die Danske Bank eingereicht, gegen die in mehreren Ländern, darunter auch in den Vereinigten Staaten, ermittelt wird. Mit der letzten Klage vor dem Kopenhagener Stadtgericht fordern 331 Investoren 7,1 Milliarden Dänische Kronen (1,12 Milliarden Dollar) für Verluste, die aus der angeblichen Geldwäsche resultieren, teilte die Kanzlei mit. Die Bank sieht sich einer Reihe weiterer Klagen von Investoren ausgesetzt.

FLUGHAFEN BERLIN BRANDENBURG - Berlin: Airport-Chef Engelbert Lütke Daldrup hält die Lage in der Corona-Krise für den Hauptstadtflughafen für "dramatisch". Die Planung vor der Virus-Pandemie habe ein positives Ergebnis ab 2025 vorgesehen, sagte der Manager dem "Handelsblatt". Wann jetzt die ersten Gewinne möglich seien, sei "eine Tausend-Dollar-Frage", die keiner beantworten könne – auch nicht die Fluggesellschaften. "Ich kann auch nicht beantworten, welche Airline im nächsten Jahr noch existiert", sagte Lütke Daldrup. Alle führen derzeit auf Sicht. "Wir werden weitere Hilfe unserer Eigentümer benötigen." Allein für 2020 braucht der Airport eine Finanzspritze der öffentlichen Hand von rund 250 Millionen Euro. Der Großflughafen BER soll nach jahrelanger Verzögerung am 31. Oktober ans Netz gehen. "Nach menschlichem Ermessen steht der Eröffnung nichts mehr im Wege", sagte Lütke Daldrup.

KNAUS TABBERT KTAG.F - Frankfurt: Der bayerische Wohnwagenbauer wird bei seinem geplanten Börsengang einem Insider zufolge möglicherweise weniger Geld einsammeln als erhofft. Der Preis pro Akie werde wohl zwischen 58 und 60 Euro liegen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Knaus Tabbert hatte bei einem Angebotspreis bis zu 74 Euro je Aktie auf 366 Millionen Euro gehofft. Knaus Tabbert will am 23. September sein Debüt im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse feiern. Es wäre der erste Börsengang in Deutschland nach der Sommerpause.

PERMIRA - Frankfurt: Der Finanzinvestor übernimmt das nordrhein-westfälische Pharmaunternehmen Neuraxpharm von der Beteiligungsgesellschaft Apax. Noch im vierten Quartal soll der Zukauf abgeschlossen werden, Angaben zum Kaufpreis machte Permira nicht. Mit der Sache vertrauten Personen zufolge wird Neuraxpharm bei dem Deal mit knapp 1,7 Milliarden Euro bewertet, das entspreche etwa dem 13-fachen des für 2021 erwarteten Betriebsgewinns. Apax hatte Neuraxpharm 2016 übernommen, mit Invent Farma zusammengelegt und das Unternehmen später durch zusätzliche Zukäufe wie FB Health und Farmax ausgebaut. Neurapharm hat sich auf Arzneien für neurologische und psychiatrische Erkrankungen wie Epilepsie, Parkinson oder Depressionen spezialisiert. Die Firma erzielt mit rund 850 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 460 Millionen Euro.

SUEZ SEVI.PA - Paris: Im Abwehrkampf gegen das Übernahmevorhaben des Rivalen Veolia VIE.PA umwirbt der französische Wasser- und Abfallkonzern seine Aktionäre mit der Aussicht auf eine Sonderzahlung. Suez komme mit den Einsparungen schneller voran als erwartet und wolle daher "so bald wie möglich und spätestens im ersten Halbjahr 2021 eine außergewöhnliche Dividende zahlen oder einen Aktienrückkauf von mindestens einer Milliarde Euro realisieren". Veolia hatte vor Kurzem dem französischem Energieunternehmen Engie ENGIE.PA angeboten, dessen Anteil von 29,9 Prozent an Suez für 2,9 Milliarden Euro zu kaufen.

AIRBUS AIRG.DE AIR.PA - Paris: Konzernchef Guillaume Faury schließt Entlassungen nicht aus. Die Lage bei den Fluggesellschaften seit Sommer sei schlimmer als gedacht, sagte er. Deshalb könne er nicht garantieren, dass es nicht zu Entlassungen komme, auch wenn es neben dem angekündigten freiwilligen Stellenabbau noch weitere Möglichkeiten gebe.

HOCHTIEF HOTG.DE - Frankfurt: Zwei Töchter des Baukonzerns haben einen Milliardenauftrag in den USA erhalten. Turner und Flatiron sollen ein neues Terminal für den Flughafen San Diego International errichten. Das Projekt habe ein Finanzvolumen von 2,265 Milliarden Dollar und solle bei Vorliegen aller Genehmigungen Ende 2021 beginnen.

(Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter 030 2201 33702)

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