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FIRMEN-BLICK-Norwegian rutscht vor Umbau tiefer in die roten Zahlen

Veröffentlicht am 28.05.2020, 08:32
© Reuters.
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28. Mai (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen in der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

NORWEGIAN AIR NWC.OL - Oslo: Der schwer unter der Coronakrise leidende Billigflieger ist vor seinem geplanten Umbau noch tiefer in die roten Zahlen geraten. Im ersten Quartal weitete sich der Verlust vor Steuern auf 3,28 Milliarden norwegische Kronen (umgerechnet 302 Millionen Euro) aus, vor Jahresfrist waren es noch 1,98 Milliarden Kronen. "Das Unternehmen ist derzeit im Schlafmodus und baut sich zugleich um, einschließlich einer neuen Strategie und angepasster Geschäftspläne", heißt es in einer Mitteilung. Vor Ausbruch der Krise hatte der Billigflieger einen Plan vorgelegt, wie er nach drei Jahren mit Verlusten 2020 wieder Gewinne erwirtschaften will. Doch seit Beginn der Pandemie stehen so gut wie alle Maschinen auf dem Boden. Nach dem im April vorgelegten Rettungsplan soll der Flugbetrieb für bis zu ein Jahr mit lediglich sieben Flugzeugen aufgenommen werden, erst 2022 sollen dann zwischen 110 und 120 Maschinen wieder in Betrieb sein.

ROCKET INTERNET RKET.DE - Berlin: Der Chef des Berliner Startup-Investors, Oliver Samwer, sieht sein Geschäft wegen der Coronavirus-Pandemie mit höheren Unsicherheiten konfrontiert. Das wirke sich negativ sowohl auf die Bewertungen als auch das operative Ergebnis aus, teilte Samwer mit. Dies werde auch kurz- und mittelfristig so bleiben. Im ersten Quartal verzeichnete Rocket Internet , zu dessen bekanntesten börsennotierten Startups Home24 H24.DE sowie die Global Fashion Group GFG.DE gehören, einen Verlust von 162 Millionen Euro nach einem Gewinn im Vorjahreszeitraum. Damit bestätigte das Unternehmen vorläufige Zahlen.

INSTONE INS2.DE - Berlin: Der Wohnimmobilienentwickler rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit Einbußen beim Immobilienverkauf im Frühjahrsquartal. Derzeit sei ein zurückhaltendes Nachfrageverhalten zu beobachten, teilt das Unternehmen mit. Dennoch werde für das Gesamtjahr mit einem deutlich positiven operativen Cash Flow gerechnet. Auch seine mittelfristigen Ziele bestätigte das SDax-Mitglied. Im ersten Quartal schnellte der bereinigte Umsatz um 18,4 Prozent auf 99,7 Millionen Euro nach oben, der bereinigte Gewinn legte um 13 Prozent auf 8,7 Millionen Euro zu.

TENCENT 0700.HK - Hongkong: Der chinesische Technologieriese hat sechs Milliarden Dollar mit einer US-Dollar-Anleihe eingesammelt. Sie bestehe aus vier Tranchen, teilte der Konzern mit. Erstmals in der Firmengeschichte sei auch eine mit einer Laufzeit von 40 Jahren dabei. Es handelt sich um die umfangreichste Schuldenaufnahme eines asiatischen Unternehmens in diesem Jahr. Insidern zufolge lag die Nachfrage von Investoren bei 36 Milliarden Dollar. Erst kürzlich hatte Tencent angekündigt, 70 Milliarden Dollar in neue Infrastruktur wie Cloud-Computing und Cybersicherheit stecken zu wollen. BDTG.DE - München: Der Gewinn des Ingenieur-Dienstleisters für die Autoindustrie ist im ersten Halbjahr 2019/20 eingebrochen. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) lag zwischen Oktober und März mit 21,1 Millionen Euro um 40 Prozent unter Vorjahr, im zweiten Quartal allein erwirtschaftete Bertrandt operativ sogar 60 Prozent weniger. Die Gesamtleistung ging im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 508,2 Millionen Euro zurück, wie es im Quartalsbericht heißt. Die Prognose für das Gesamtjahr (per Ende September) hatte Bertrandt bereits im März wegen der Coronakrise zurückgezogen.

KNORR-BREMSE KBX.DE - München: Der Bahn- und Lkw-Zulieferer hat im ersten Quartal die Folgen der Coronakrise zu spüren bekommen. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf 1,63 Milliarden Euro zurück, wie Knorr-Bremse mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) schrumpfte um 13 Prozent auf 290,2 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag um 16 Prozent unter dem Vorjahr. In Europa und Nordamerika dürften die Auswirkungen am stärksten im zweiten Quartal zu spüren sein, in Asien gehe es schon wieder aufwärts. Umsatz und Ebitda dürften in diesem Jahr aber deutlich unter dem Vorjahresniveau landen, wie der Vorstand bekräftigte. Knorr-Bremse hatte Ende März Kostensenkungen und einen Stellenabbau beschlossen.

BOSCH ROBG.UL - Mexiko-Stadt: Der Automobilzulieferer kann seinen Betrieb in Mexiko wieder aufnehmen. "Wir haben bereits die Genehmigung der Gesundheitsbehörden zur Wiedereröffnung erhalten, was wir schrittweise und mit gestaffelten Schichten an allen unseren Standorten tun werden", teilte Bosch mit. In einer ersten Phase werde die Produktion zunächst nur auf 25 Prozent hochgefahren. Bosch hat zwölf Produktionsstätten in Mexiko. Auch Autobauer wie Fiat Chrysler FCHA.MI und BMW BMWG.DE öffnen in Mexiko schrittweise wieder. Seit Ende März war die Produktion wegen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus in Mexiko ausgesetzt.

GOOGLE GOOGL.O - Bangalore: Der US-Bundesstaat Arizona hat gegen das Unternehmen eine Klage wegen Verbraucherbetruges eingereicht. Google habe "trügerische" und "unfaire" Praktiken angewandt, um die Standortdaten der Nutzer zu erhalten, heißt es in der Klageschrift. "Google sammelt detaillierte Informationen über seine Nutzer, einschließlich ihrer physischen Standorte, um gezielt Werbung zu schalten. Oft geschieht dies ohne Zustimmung oder Wissen der Nutzer", erklärte Generalstaatsanwalt Mark Brnovich in einem Tweet. Google war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

BOEING BA.N - Seattle: Der Flugzeugbauer hat die Produktion von Maschinen des Typs 737 MAX im Standort Renton nach eigenen Angaben in kleinen Stückzahlen wieder aufgenommen. Der einstige Verkaufsschlager erhielt im März 2019 nach zwei Abstürzen von Maschinen des Typs ein Flugverbot. Im Januar war die Produktion der 737 MAX gestoppt worden. Boeing (NYSE:BA) erklärte, man rechne mit Auslieferungen im dritten Quartal, sofern der Flugzeugtyp bis dahin wieder die Zulassung erhalten habe. Reuters hatte berichtet, mit einer Fluggenehmigung für die 737-MAX-Maschinen werde nicht vor August gerechnet. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin, Frankfurt, Danzig, Zürich und Wien. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 69 7565 1232 oder +49 30 2888 5168.)

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