Detroit (Reuters) - Die Amerikaner halten sich weiter mit Autokäufen zurück.
Auch im Oktober setzten große Hersteller weniger Fahrzeuge ab als noch ein Jahr zuvor, obwohl höhere Rabatte gewährt wurden. Bei Marktführer General Motors (NYSE:GM) betrug das Minus 1,7 Prozent, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Vor allem auf den Mittelklasselimousinen blieb die Opel-Mutter sitzen. Gefragt waren dagegen kleinere Pickups und große SUVs. Sie konnten die Lücke aber nicht füllen. Bei Fiat Chrysler (MI:FCHA), der drittgrößte Konzern auf dem US-Markt, betrug das Minus 10,3 Prozent.
Bei Volkswagen (DE:VOWG) und BMW (DE:BMWG) brach der Absatz jeweils um über 18 Prozent weg. Der Wolfsburger Konzern kämpft seit dem vergangenen Jahr mit dem Skandal um manipulierte Abgasdaten. Bei fast allen Modellen der Hauptmarke stand ein Minuszeichen. BMW verwies dagegen auf die Rekordwerte, die im vergangenen Jahr erzielt worden waren. Gefragt seien der 7er, der Kompakt-SUV X1 und sein größerer Bruder X3 gewesen. Bei Mercedes fiel das Minus mit einem Prozent weitaus geringer aus.
Anders als BMW und die Konzernmutter VW steigerte Audi den Absatz sogar leicht und stellte den 70. Monat in Folge einen Rekord auf. Im Vergleich zum Oktober 2015 betrug das Plus 0,1 Prozent.
Die Gesamtzahl für Oktober im wichtigen US-Markt wird erst später vorliegen, weil der Branchenzweite Ford die Veröffentlichung seiner Statistik wegen eines Brandes am Firmensitz verschoben hat. Analysten zufolge dürfte der Absatz insgesamt zwischen sechs und acht Prozent zurückgegangen sein.