* Diskussion um Umschuldung Griechenlands verunsichert
* Sieg der Euro-Skeptiker bei Finnland-Wahl belastet
(neu: Deutsche Bank)
Frankfurt, 18. Apr (Reuters) - Viele Anleger haben sich am Montag wegen Zweifeln an einer baldigen Überwindung der Schuldenkrise vom europäischen Aktienmarkt zurückgezogen. Für Verunsicherung sorgten vor allem die anhaltenden Diskussionen über eine Umschuldung Griechenlands. Außerdem befürchteten Investoren, dass der Wahlsieg der rechtspopulistischen und Euro-skeptischen Partei "Wahre Finnen" die Verhandlungen für die Finanzhilfen für Portugal erschweren könnte. Der Dax<.GDAXI> verlor am Vormittag 0,7 Prozent auf 7126 Punkte und gab damit seine Gewinne vom Freitag wieder ab. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> verlor sogar 1,1 Prozent auf 2886 Zähler.
"Die Schuldenkrise ist alles andere als vorbei", betonte Aktienstratege Koen De Leus von KBC Securities. Einem Zeitungsbericht zufolge hat die griechische Regierung die Europäische Union (EU) und Internationalen Währungsfonds (IWF) um eine Umschuldung gebeten. Auch von der anlaufenden Bilanzsaison sei kaum Unterstützung für den Aktienmarkt zu erwarten, fügte De Leus hinzu. "Die bisher vorgelegten Ergebnisse waren nicht allzu gut und es gibt Bedenken, dass die Margen zahlreicher Unternehmen nicht steigen werden."
GRIECHENLAND-DISKUSSION BELASTET FINANZWERTE
Angesichts der Spekulationen über eine Umschuldung
Griechenlands standen besonders Finanzwerte unter Druck. Banken
und Versicherungen gehören zu den größten Gläubigern des
Mittelmeer-Anrainers. Die zehn größten Verlierer im EuroStoxx50
gehörten allesamt diesen beiden Branchen an. Mit einem Minus von
jeweils rund drei Prozent waren Societe Generale
Die Deutsche-Bank
Neben dem milliardenschweren Griechenland-Engagement
lasteten auch die Nachwirkungen der Pflichtwandelanleihe auf der
Commerzbank
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Andreas Kröner)