Zürich, 04. Feb (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Freitag kurz vor Handelsschluss fester tendiert. Gesucht waren
vor allem Titel von Banken und Versicherungen. Die am Nachmittag
veröffentlichten US-Arbeitsmarktdaten hatten dagegen nur
kurzzeitig Einfluss auf das Geschehen. Der Stellenaufbau in den
USA war im Januar deutlich hinter den Berechnungen von Experten
zurückgeblieben, zugleich fiel aber die Arbeitslosenquote mit
neun Prozent besser aus erwartet.
Der Standardwerteindex SMI<.SSMI> notierte am frühen
Nachmittag um 0,4 Prozent höher bei 6571 Punkten. Der breite
SPI<.SSHI> rückte 0,5 Prozent auf 5905 Zähler vor.
An die Spitze der Schweizer Bluechips setzte sich
Actelion mit einem Kursplus von vier Prozent. Der
Hedgefonds Elliott Advisors hat den Kampf um die Biotechfirma
eröffnet. In einem Brief forderten die Amerikaner den sofortigen
Rücktritt von Actelion-Präsident Robert Cawthorn und eine
Überprüfung der Firmenstrategie. Cawthorn und Actelion-Chef Jean
Paul Clozel wird vorgeworfen, die Aktionärsinteressen nicht
wahrgenommen zu haben. Elliott war im Dezember bei Actelion
eingestiegen und hat eine Beteiligung von über fünf Prozent
aufgebaut.
Unter den Marktschwergewichten zeigten sich
Novartis etwas fester. Nestle büssten nach
einer Zurückstufung durch die Goldman Sachs frühe Gewinne ein
und lagen leicht im Minus. Bei Roche gingen die Verkäufe
im Anschluss an den mit Enttäuschung aufgenommenen
Geschäftsabschluss 2010 weiter; der Pharmawert notierte
1,5Prozent schwächer.
Die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und
UBS rückten vor den Jahresabschlüssen in der kommenden
Woche 3,1 beziehungsweise 1,4 Prozent vor. Die Titel
profitierten ausserdem von einer besseren Bewertung des Sektors
durch Goldman Sachs. Auch Versicherer wie Swiss Re und
Swiss Life konnten zum Teil deutlich zulegen.
Bei den Luxusgüterwerten kam es zu Gewinnmitnahmen;
Richemont verloren 1,8 Prozent und Swatch sanken
um 1,2 Prozent.
Die Rieter-Titel konnten nach guten Umsatz- und
Auftragszahlen für 2010 rund zwei Prozent zulegen. Der
Textilmaschinen- und Autoteile-Hersteller steigerte den Umsatz
um 32 Prozent und schloss mit Gewinn ab. Die Bestellungen
wuchsen um 64 Prozent.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Albert Schmieder)