(neu: Schlusskurse)
Zürich, 30. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Mittwoch den Erholungstrend der Vortage fortgesetzt und etwas
fester geschlossen. Die US-Börsen notierten zuletzt dank
positiver Zahlen zum Arbeitsmarkt ebenso im Plus. Hier sorgte
eine Milliarden schwere Übernahmeofferte in der
Arzneimittelbranche zusätzlich für gute Stimmung. Die Umsätze
blieben laut Händlerangaben aber moderat. Nach wie vor
verhielten sich die Anleger vorsichtig, obwohl in Bezug auf
Japan und Nordafrika allmählich fast so etwas wie Gewöhnung
eintrete.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,7 Prozent höher auf
6398,42 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte ebenfalls 0,6
Prozent auf 5821,82 Zähler zu.
Unter Druck standen die Aktien von Sonova . Die
Titel sackten bei grossen Umsätzen um mehr als elf Prozent ab.
Der Hörgerätehersteller wechselt nach den Vorwürfen über
Insiderhandel und nach einer firmeninternen Untersuchung
überraschend die Führungsspitze aus. Verwaltungsratspräsident
Andy Rihs, CEO Valentin Chapero und Finanzchef Oliver Walker
räumen ihre Posten. Die Anleger befürchteten, dass es dadurch zu
einem Vakuum an der Spitze des Unternehmens kommen könnte.
"Chapero geniesst in der Branche einen sehr guten Ruf", sagte
ein Händler. Der Schritt sei aber zur Wiedergewinnung der
Glaubwürdigkeit notwendig, sagten Analysten.
17 der 20 Bluechips legten zu. Die Aktien von Syngenta
, Zurich und Novartis schwächten sich
etwas ab. Die Papiere der Grossbank UBS gewannen leicht
Terrain. Die CS-Aktien hatten am Vortag im Gegensatz zu denen
der UBS und anderer Finanzwerte zugelegt. Händler erklärten sich
die schwachen Kursentwicklung mit der Performance europäischer
Banken <.SX7P>. Dabei stachen vor allem die Vertreter aus den
schuldengeplagten Peripherieländern mit teilweise happigen
Kurseinbussen heraus.
Den grössten Kursgewinn unter den Schweizer Standardwerten
verbuchten die Titel der Luxusgüterhersteller Swatch
und Richemont mit gegen zwei Prozent. Sie profitierten
vom Schwung der Uhren und Schmuckmesse Baselworld.
Weiter im Aufwind waren die Titel des Pharmakonzerns Roche:
Die Inhaberaktien stiegen 1,5 Prozent und der
Genussschein legte 1,1 Prozent zu. Dass der
Aktionärspool der Familien Hoffmann und Oeri in der Vorwoche
seine jahrzehntelange Stimmrechtsmehrheit bei dem Pharmariesen
verlor, sorge weiter für spekulative Käufe.
Mehrheitlich höhere Kurse verbuchten die Aktien zyklischer
Firmen wie Adecco, ABB und Holcim.
Gesucht waren auch die Aktien aus dem Bereich Alternativenergie
und von einzelnen Anlagen- und Maschinenbauern.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)