Zürich, 31. Mai (Reuters) - Kursgewinne für die defensiven
Schwergewichte Novartis und Roche sowie die
Grossbank UBS haben die Schweizer Börse am Dienstag
deutlich ins Plus gehievt. Nur kurzfristig für Abgabedruck
sorgten dagegen enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Diese
wurden von der Hoffnung auf ein zweites Hilfspaket für das hoch
verschuldete Griechenland mehr als aufgewogen, hiess es im
Handel. Für zusätzliche Unterstützung sorgten auch gute
Konjunkturdaten und Kursgewinne aus Fernost.
Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 1,3 Prozent fester auf
6554,71 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> legte 1,2 Prozent auf
6023,04 Zähler zu. Die Umsätze waren im Vergleich zum Vortag,
als der Handel in den USA und in London feiertagsbedingt geruht
hatte, deutlich höher. Für stabile Umsätze sorgten ebenfalls
Käufe zum Monatsende.
Novartis stiegen um 1,7 Prozent und Roche
mehr als zwei Prozent. Dagegen konnten Nestle nur
leicht zulegen.
Die Hoffnung auf eine Beruhigung in der Euro-Schuldenkrise
und eine Erholung der Einheitswährung sorgten bei den
Finanzwerten für steigende Kurse. "Sollte sich die Euro-Krise
endlich legen, dürften die Finanzwerte durch die Decke gehen",
sagte ein Händler. Die Aktie der UBS legte 1,5 Prozent
zu und die der Konkurrentin Credit Suisse stieg um 0,2 Prozent.
UBS habe am Montag auch mehr an Wert eingebüsst als die
CS-Aktie, hiess es. Die Versicherungen Baloise , Swiss
Life , Swiss Re und Zurich gewannen
ein Prozent und mehr.
Stark Gesucht waren auch die Titel des Uhrenherstellers
Richemont mit einem Plus von knapp drei Prozent.
Analysten vermerkten positiv, dass sich laut der am gleichen Tag
veröffentlichten BIP-Statistik für das erste Quartal die
Schweizer Exporte und die private Konsumnachfrage weiterhin gut
entwickeln. "Das zieht", sagte ein Händler. Trotz positiver
Aussagen zum laufenden Geschäftsjahr anlässlich der
Generalversammlung konnten Swatch nur leicht zulegen.
Auch die Aktien zyklischer Firmen wie ABB,
Holcim und Clariant stiegen ein bis 1,5
Prozent.
Von einem Grossauftrag beflügelt gewannen Tecan 4,3
Prozent. Autoneum setzten dagegen den jüngsten Aderlass
fort und büssten zwei Prozent ein.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)