Von Dhirendra Tripathi
Investing.com – Ford (NYSE:F) legte am Donnerstag im vorbörslichen Handel einen Kurssprung von 10 % hin, nachdem der Autobauer seine Jahresprognose anhob. Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr. Zudem beschloss das Management, die Dividende an die Aktionäre wieder auszahlen zu wollen.
Das Unternehmen gab an, dass die Verfügbarkeit von Halbleitern weiterhin herausfordernd bleibe, sich aber gegenüber dem 2. Quartal gebessert habe. Dies führte wiederum zu einem Anstieg von Produktauslieferungen und des Umsatzes um 32 % bzw. 33 %.
Das Unternehmen erwartet nun ein bereinigtes Ergebnis von 11 Mrd. USD. Ford zahlt am 1. Dezember seine vierteljährliche Dividende in Höhe von 10 Cent pro Aktie aus. Diese war seit März 2020 ausgesetzt worden.
Trotz der sich entspannenden Lage in puncto Chipknappheit, zitiert Bloomberg den Finanzvorstand John Lawler mit den Worten, dass die Verknappung noch bis 2023 anhalten könnte. Die Fabriken von Ford laufen erst Ende nächstes Jahr wieder unter Volllast, fügte er an.
Lawler warnte allerdings auch vor einem Rückschlag durch steigende Rohstoffpreise. Es wird erwartet, dass die Ausgaben von Ford für Rohstoffe 2021 von 3 Mrd. USD auf 3,5 Mrd. USD steigen werden. Für 2022 wird eine weitere Preissteigerung in Höhe von 1,5 Mrd. USD erwartet.
Der nordamerikanische Markt war unterdessen der Lichtblick für das Unternehmen, da die Wirtschaft dort schneller wieder geöffnet wurde als in den meisten anderen Regionen der Welt.
Die verbesserte Lage bei der Lieferung von Halbleitern im 3. Quartal in Nordamerika trug dazu bei, dass die regionalen Produktauslieferungen um 67 % gegenüber dem 2. Quartal gesteigert werden konnten. Das gestiegene Volumen ließ die EBIT-Marge des Geschäftsbereichs auf 10,1 % steigen.
In China stiegen die Einzelhandelsverkäufe von Luxusfahrzeugen der Marke Lincoln im Jahresvergleich um 24 %. Letzte Woche hat Ford in Chongqing mit der lokalen Produktion seines vollelektrischen Mustang Mach-E begonnen.
Mit 35,7 Mrd. USD lag der Gesamtumsatz von Ford im 3. Quartal leicht unter dem Vorjahresquartal und blieb auch hinter den Erwartungen zurück. Der bereinigte Gewinn pro Aktie von 51 Cent lag unter den 65 Cent des Septemberquartals 2020. Dieses Mal konnten allerdings die Prognosen der Analysten übertroffen werden.
Laut CFO John Lawler will das Unternehmen zwischen 2020 und 2025 40 bis 45 Mrd. USD in strategische Investitionen pumpen.