Paris (Reuters) - Im Kampf um das Top-Management bei Renault deutet sich eine Entscheidung an: Die französische Regierung unterstütze den Kandidaten von Renault-Chef Carlos Ghosn für den Vize-Posten des Autokonzerns, verlautete am Montag aus Kreisen des Finanzministeriums.
Gleichzeitig dringe die Führung in Paris aber auch darauf, das die Integration von Renault und Nissan (T:7201) weiter vorangetrieben werde.
Frankreich sehe die Nominierung von Thierry Bollore in einem "positiven Licht", hieß es weiter. Er soll nach Ghosns Plänen auf den Posten des Chefs für das operative Geschäft (COO) befördert werden und gilt damit als potenzieller Nachfolger von Ghosn selbst. Ebenfalls als Kandidat gehandelt wurde Renault-Vorstand Stefan Müller. Der Deutsche hat aber Unternehmenskreisen zufolge das Rennen verloren und verlässt das Unternehmen.
Renault hält derzeit 43,4 Prozent am japanischen Autobauer Nissan, der wiederum mit einem 34-prozentigen Anteil an Mitsubishi Motors (T:7211) beteiligt ist. Ghosn steht an der Spitze aller drei Unternehmen. Die französische Regierung hatte sich vergeblich für eine Fusion von Renault und Nissan stark gemacht.