Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

Fraport will noch mehr Personal abbauen und Gebühren erhöhen

Veröffentlicht am 11.05.2021, 15:58
Aktualisiert 11.05.2021, 16:00
© Reuters.
LHAG
-
FRAG
-

Frankfurt, 11. Mai (Reuters) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport FRAG.DE wird wegen der Corona-Krise voraussichtlich mehr als die bis Ende dieses Jahres angepeilten 4000 Arbeitsplätze abbauen. Die Zahl werde darüber liegen, womöglich bei 5000 Beschäftigten, erklärte Finanzchef Matthias Zieschang in einer Konferenz mit Analysten am Dienstag. "Ich habe die 5000 erwähnt - das ist kein Ziel, aber wir versuchen, so viele wie möglich zu erreichen." Die Rückstellungen für den Personalabbau von 299 Millionen Euro müssten dafür nicht erhöht werden, denn nach aktuellem Stand gebe es noch einen Puffer von 20 Millionen Euro, um sozialverträglichen Personalabbau zu finanzieren. Vor der Krise zählte Fraport rund 22.000 Beschäftigte am Hauptsitz Frankfurt.

Weitere 2000 Vollzeitstellen bei dem Flughafenbetreiber werden mit der Sicherheitstochter Frasec das Unternehmen verlassen. Vergangene Woche hatte Fraport mit der Bundesregierung vereinbart, ab 2023 die Verantwortung für die Luftsicherheitskontrollen am Flughafen zu übernehmen. Die Aufgabe soll anderen Firmen übertragen werden. Zieschang erklärte dazu, der MDax-Konzern suche einen strategischen Investor, der 51 Prozent von Frasec übernehmen soll. Eine Vereinbarung dazu stehe vor dem Abschluss. "Wir werden ein schlankeres Unternehmen", sagte Zieschang.

Die Airlines müssen sich im kommenden Jahr auf steigende Flughafengebühren am größten deutschen Flughafen einstellen, der wie alle Airports aufgrund der Pandemie Verlust macht. Demnächst werde Fraport bei der Aufsichtsbehörde eine einstellige prozentuale Erhöhung beantragen, teilte der Fraport-Finanzchef weiter mit.

Eine Kapitalerhöhung beabsichtige Fraport nicht, obwohl es theoretisch nach aktuellem Aktienkurs eine Option auf 2,3 Milliarden Euro frisches Kapital gebe. Doch dies sei nur bei einer Notlage vorstellbar, wenn das Unternehmen keinen Zugang mehr zu Anleihen oder Krediten hätte. Die Aktionäre des Unternehmens, das mehrheitlich dem Land Hessen und der Stadt Frankfurt gehört, müssten keine Verwässerung des Aktienkurses befürchten. "Wir sind nicht die Lufthansa (DE:LHAG)", sagte Zieschang. Diese hat angekündigt, den Kapitalmarkt anzapfen zu wollen. Insidern zufolge sind mindestens drei Milliarden Euro anvisiert (Reporterin: Ilona Wissenbach. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter der Telefonnummer 030 2201 33702)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.