Schon seit einigen Monaten hat die Aktie des Telekommunikationsanbieters freenet den Rückwärtsgang eingelegt. Zuletzt beteiligte sich freenet dann an seinem wichtigsten Kooperationspartner, der kriselnden Metro-Abspaltung Ceconomy. Auch dies kam bei den Anlegern an der Börse nicht gut an. Daher fiel die Aktie weiter zurück – und das dürfte in den kommenden Tagen und Wochen im Großen und Ganzen so bleiben!
Telekom-Konkurrenten allesamt unter Abgabedruck
Auffällig ist dabei jedoch, dass es zuletzt nicht nur die freenet-Aktie erwischte. Vielmehr stehen auch die Aktien anderer Konkurrenten der Deutschen Telekom (DE:DTEGn) – wie Drillisch, Telefónica Deutschland oder United Internet – unter Abgabedruck. Dies könnte an Umschichtungen institutioneller Anleger liegen, zumal die T-Aktie sich dem Abwärtstrend entziehen und gegen diesen Trend deutlich zulegen konnte.
So berichtete ich ja schon vor wenigen Tagen über eine entsprechende Abstufung der beiden Aktien von Drillisch und United Internet durch die Analysten der Commerzbank (DE:CBKG). Obwohl es keine Abstufung der Aktie der freenet AG gab, zeigte sich diese jedoch besonders schwach. Diese Schwäche nehmen nun die ersten Experten sogar schon wieder zum Anlass, die Aktie einzusammeln, sprich: zu kaufen.
Aus charttechnischer Sicht leider ein klarer Verkaufskandidat!
Ich stelle mich dem jedoch diametral entgegen. Denn in der Regel ist es an der Börse nun einmal so, dass es seine guten Gründe hat, wenn eine Aktie sich besonders schwach präsentiert (genauso wie es seine guten Gründe hat, wenn eine Aktie – Beispiele hierfür wären natürlich Amazon (NASDAQ:AMZN).com oder Netflix – sich besonders stark zeigt). Hinzu kommt dann auch noch, dass die Aktie aus rein charttechnischer Sicht ein klares Verkaufssignal generiert hat.
Denn die Aktie hat kürzlich die charttechnisch wichtige Unterstützung bei 24,00 Euro nachhaltig unterboten. Dadurch entstand ein Verkaufssignal mit einem Kursziel zwischen 18,00 und 24,00 Euro. Zwar konnte der Titel in den letzten 1-2 Handelstagen wieder etwas zulegen. Er notiert aber immer noch unterhalb von 24,00 Euro, so dass die Kurserholung als Pullback an den Ausbruchspunkt zu werten ist. Ich würde die Kurserholung daher zum Ausstieg nutzen und sehe das Kursziel unterhalb von 20,00 Euro.
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Ein Beitrag von Sascha Huber.