LONDON (dpa-AFX) - Europäische Geldinstitute hoffen laut einem Pressebericht seitens der US-Notenbank Fed auf mehr Zeit für die Vorlage neuer Notfallpläne zur eigenen Abwicklung. Diese sprichwörtlich "Testamente" genannten Pläne sollen UBS (SIX:UBSG) (ETR:UBRA) (VTX:UBSN), Deutsche Bank (XETRA:DBKGn), Credit Suisse (VTX:CSGN) (ETR:CSX) und Barclays (FSE:BCY) (ISE:LON:BARC) in einer neuen Version bislang bis Mitte des Jahres vorlegen, wohingegen die acht größten US-Geldhäuser bereits Aufschub bis 2017 bekommen haben. Die europäischen Banker sprechen derzeit bei der Fed vor, um ebenfalls eine Fristverlängerung zu erreichen, wie die "Financial Times" ("FT"/Donnerstag) unter Berufung auf mehrere informierte Personen berichtet.
Die größten Banken müssen den US-Aufsehern jährlich Pläne für die Krisenabwicklung vorlegen. Damit wollen die Behörden ein Finanzchaos wie nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers 2008 verhindern. Fünf US-Großbanken müssen für ihre vergangenes Jahr vorgelegten "Testamente" bis Oktober noch Nachträge liefern, weil sie den Aufsehern nicht ausreichten. Die Europäer warten dagegen noch auf die Resultate ihrer Mitte 2015 eingereichten Pläne - auch dieses Argument führen die Banken dem Bericht zufolge für sich ins Feld, um Aufschub zu erhalten.