2016 hatten sich Gazprom (MCX:GAZP) und OMV (DE:OMVV) auf ein weitreichendes und bisher nicht abgeschlossenes Tauschgeschäft geeinigt. Nun könnte es endlich Fortschritte geben – allerdings anders als gedacht, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Donnerstag berichtete.
Demnach wolle OMV nun Gazprom direkt einen 25-prozentigen Anteil des sibirischen Gasfelds Urengoi abkaufen. Dies teilte der österreichische Konzern am Mittwoch mit, der finanzielle Details indes nicht preisgab.
Laut OMV haben sich die beiden Konzerne „grob“ auf eine Kaufvariante verständigt und ein sogenanntes „Basic Sale Agreement“ signiert. Die abschließende Unterzeichnung des Kaufvertrags sei für Anfang des kommenden Jahres angedacht, so der Wiener Öl- und Gaskonzern, für den der erfolgreiche Vollzug des Geschäfts jedoch noch unter Vorbehalt stehe. So müsse man sich mit Gazprom zunächst noch über finale Transaktionsdokumente verständigen. Auch eine behördliche Genehmigung sei noch notwendig, hieß es weiter.
Tauschhandel wegen Norwegen abgeblasen?
Zur Einordnung: Im Rahmen des Tauschhandels hatten beide Unternehmen ursprünglich geplant, dass OMV rund 25 Prozent an zwei Blöcken des westsibirischen Gasfelds Urengoi erhält, während sich Gazprom im Gegenzug 38,5 Prozent der norwegischen OMV-Tochtergesellschaft Norge einverleibt. Reuters zufolge hatten einige Insider bereits im Mai davon gesprochen, dass der Deal anders verlaufen könnte, als im Vorfeld geplant.
Kritik am Tauschgeschäft hatte es zuletzt vor allem von der norwegischen Regierung gegeben. Bis zuletzt haben beide Unternehmen die ursprünglich geplante Transaktion nicht bei den norwegischen Behörden angemeldet. Beobachter sehen darin den maßgeblichen Grund, warum man nun vom Anteilstausch rund um Norge absehen könnte.
OMV will in Russland mitmischen
OMV-Chef Rainer Seele will seit seinem Amtsantritt im Jahr 2015 die Geschäfte in Russland stärken, um vor allem von den dort vergleichsweise niedrigen Produktionskosten zu profitieren. Anfang 2017 hatte OMV ein Viertel der Anteile des russischen Gasfelds Juschno Russkoje erstanden und damit bereits in Russland Fuß fassen können. Anteilsvolumen: 1,75 Milliarden Euro.
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Ein Beitrag von Marco Schnepf.