FAIRFIELD (dpa-AFX) - Den US-Mischkonzern General Electric (NYS:GE) (XETRA:GEC) kommt der geplante Verkauf seiner Finanzsparte teuer zu stehen. Im ersten Quartal fiel beim Siemens-Rivalen vor allem wegen Kosten für die Abspaltung unter dem Strich ein Verlust von 13,6 Milliarden Dollar (12,7 Mrd Euro) an, wie das Unternehmen am Firmensitz in Fairfield im US-Bundesstaat Connecticut mitteilte. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen einen Gewinn von 3 Milliarden Dollar verbucht. Im eigentlichen Geschäft lief es zu Jahresbeginn dank der Industriesparte besser als gedacht: Obwohl der Umsatz konzernweit im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 29,4 Milliarden Dollar schrumpfte, gab der um den Effekt des Spartenverkaufs bereinigte operative Gewinn weniger stark um 5 Prozent 3,1 Milliarden Dollar nach. Das war etwas mehr als Analysten erwartet hatten.
Das Ölgeschäft belastet den Konzern wegen des Ölpreisverfalls, weil Ölmultis und Serviceunternehmen weniger Ausrüstung bei GE bestellen. In anderen Bereichen lief es besser, etwa bei Kraftwerken. Das konnte den Umsatzrückgang im Geschäftsbereich zwar nicht ganz wett machen, über alle Industrie-Segmente hinweg zog der Gewinn aber um 9 Prozent an. In der vergangenen Woche hatte GE bekannt gegeben, sich von dem Großteil seiner Finanzsparte trennen zu wollen, unter anderem von Immobilienpaketen im Wert von rund 26,5 Milliarden Dollar.