💙 🔷 Q3 ohne Big Tech-Power? Diese Blue-Chip-Schnäppchen haben's drauf!Alle ansehen

GESAMT-ROUNDUP: Airlines meiden Sinai nach Terror-Spekulationen

Veröffentlicht am 05.11.2015, 18:32
Aktualisiert 05.11.2015, 18:33
© Reuters.  GESAMT-ROUNDUP: Airlines meiden Sinai nach Terror-Spekulationen
LHAG
-
AB1
-

LONDON/MOSKAU (dpa-AFX) - Aus Angst vor Terroranschlägen haben internationale Airlines ihre Flüge zum ägyptischen Badeort Scharm el Scheich ausgesetzt. Die britische Regierung hatte zuvor erklärt, nach dem Absturz des russischen Ferienfliegers auf dem Sinai sei ein terroristischer Hintergrund immer wahrscheinlicher. Laut russischen und ägyptischen Behörden steht die Ursache des Unglücks mit 224 Toten jedoch noch nicht fest: Die Ermittlungen könnten eventuell Monate dauern, sagte der Chef des russischen Luftfahrtamts, Alexander Neradkono.

Tausende Urlauber sitzen in dem beliebten ägyptischen Badeort auf der Sinai-Halbinsel wegen der Flugstreichungen fest. Sie wurden von Reiseveranstaltern kostenlos in Hotels untergebracht. In der Region hielten sich nach Informationen aus diplomatischen Kreisen bis zu 20 000 Briten auf. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbands (DRV) befanden sich dort auch 2000 Deutsche. Auch bei Russen ist das Urlaubsziel sehr beliebt.

Briten können hoffen, am Freitag von ihren Fluglinien in die Heimat geflogen zu werden. Ein britisches Team und auch britisches Militär seien vor Ort, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Es würden Sicherheitsmaßnahmen am Flughafen organisiert, fügte der britische Außenminister Philip Hammond hinzu. Dazu gehöre, dass alles, was in die Maschinen gelange, durchleuchtet werde und die Flugzeuge selbst genau überprüft würden. Die dahinterstehende Sorge ist, dass Terroristen einen Sprengsatz in eines der Flugzeuge schmuggeln könnten.

AUCH LUFTHANSA UND AIR BERLIN REAGIEREN

Am Mittwoch hatte die britische Regierung bereits alle Flüge zwischen dem Urlaubsort am Roten Meer und Großbritannien gestoppt. Auch deutsche, irische und niederländische Fluglinien strichen Flüge nach Scharm el Scheich. Wie die Lufthansa (XETRA:LHAG) in Frankfurt mitteilte, waren zwei geplante Flüge der Gruppe betroffen: Eurowings am kommenden Samstag ab Köln/Bonn und Edelweiss ab Zürich. Beide sind Mitglieder der Lufthansa-Gruppe. Wann die Flüge nachgeholt würden, sei noch nicht entschieden, sagte eine Sprecherin von Eurowings. Schon seit dem vergangenen Samstag umfliegen die Fluggesellschaften der Lufthansa Gruppe den Sinai.

Flugzeuge der Air Berlin (XETRA:AB1) und ihrer österreichischen Tochter Niki machen wegen des Flugzeug-Absturzes auf dem Sinai ebenfalls einen Bogen um die ägyptische Halbinsel. Der nächste Vollcharter-Flug von Niki nach Scharm El Scheich an diesem Samstag werde derzeit überprüft. Die Unternehmen Condor und Tuifly umfliegen die Halbinsel ebenfalls. Scharm el Scheich sei von diesen Airlines auch vorher nicht angeflogen worden, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrsgesellschaft (BDL) mit.

CAMERON UND PUTIN TELEFONIEREN

Der britische Regierungschef David Cameron und Russlands Präsident Wladimir Putin berieten telefonisch über das Unglück. Es sei wichtig, bei der Bewertung der Ereignisse die aktuellen Ermittlungsergebnisse zu berücksichtigen, sagte Putin laut Kreml-Mitteilung.

Cameron hatte hingegen vor dem Telefonat gesagt: "Wir können nicht sicher sein, dass das russische Passagierflugzeug von einer terroristischen Bombe zum Absturz gebracht wurde, aber es sieht mit zunehmender Wahrscheinlichkeit so aus, als sei das der Fall gewesen".

Die Regierung in Kairo wies die Vermutungen über einen Anschlag zurück: Die Ermittler hätten dafür bisher keine Belege gefunden, sagte der ägyptische Minister für zivile Luftfahrt, Hussam Kamal. Anderslautenden Aussagen seien nur Hypothesen. Ein Anschlag wäre verheerend für die ägyptische Tourismusbranche, einem der wichtigsten Devisenbringer des Landes.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.