Der Gewinn der Commerzbank (DE:CBKG) ist im zweiten Quartal erneut deutlich zurückgegangen. Er lag im Zeitraum April bis Juni bei 209 Millionen Euro, nach 307 Millionen Euro im Vorjahresquartal, wie Deutschlands zweitgrößte Bank am späten Montagabend mitteilte. Das entspricht einem Rückgang um 32 Prozent. Eine Erklärung dafür lieferte die Bank nicht. Eigentlich waren die Quartalszahlen erst für den 2. August erwartet worden.
Bereits im ersten Quartal 2016 hatte sich der Gewinn im Vorjahresvergleich mehr als halbiert. Die Commerzbank leidet wie viele Konkurrenten auch unter den niedrigen Zinsen und schärferen Regulierungsvorschriften sowie dem starken Wettbewerb in ihrem Heimatmarkt Deutschland. Zudem machen Finanz-Start-ups, sogenannte Fintechs, den Banken zunehmend Konkurrenz.
Die Commerzbank teilte weiter mit, dass ihre Eigenkapitalquote im zweiten Quartal leicht gesunken sei. Sie lag demnach Ende Juni bei 11,5 Prozent, nach zwölf Prozent Ende März. Die Bank verwies darauf, dass sich im derzeitigen Marktumfeld "die Volatilität auch in der Kapitalquote" zeige.
Die Commerzbank war in der Finanzkrise vom Staat mit 18,2 Milliarden Euro gerettet worden. Im vergangenen Jahr verdiente die Bank unterm Strich 1,06 Milliarden Euro - erstmals seit 2008 wurde wieder eine Dividende für die Aktionäre beschlossen.