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Gewinneinbruch bei Daimler - Schwaches Pkw-Geschäft belastet

Veröffentlicht am 06.02.2019, 08:57
© Reuters. A robot engineered by Kuka adjusts a windscreen in a fully automated process on a model of the A-class production line of German car manufacturer Mercedes Benz at the Daimler factory in Rastatt
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Stuttgart (Reuters) - Daimler (DE:DAIGn) hat im vergangenen Jahr vor allem wegen der Schwäche bei der Pkw-Tochter Mercedes-Benz einen Gewinneinbruch erlitten und kürzt die Dividende.

Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) sank um 22 Prozent auf 11,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der Rückgang war damit stärker als am Markt erwartet. Der Umsatz kletterte hingegen um zwei Prozent auf 167,3 Milliarden Euro bei einem leicht steigenden Absatz. "Für Daimler war 2018 ein Jahr mit starkem Gegenwind", erklärte Daimler-Chef Dieter Zetsche zur Präsentation seiner letzten Jahresbilanz nach 13 Jahren an der Konzernspitze. Vor allem die Diesel-Diskussion, das neue Abgastestverfahren WLTP und der weltweite Handelsstreit belasteten.

Die Aktie des Dax-Konzerns reagierte im Frühhandel mit Abschlägen von 1,5 Prozent auf die Zahlen. Alle Autoaktien sind schon länger auf Talfahrt.

Im größten Geschäftsfeld Pkw hatte der Autobauer mit hohen Ausgaben und Sonderlasten zu kämpfen. Höhere Importzölle in China gegenüber den USA im Handelsstreit verteuerte die SUV-Importe aus Amerika, was die Nachfrage dämpfte und die Gewinnspanne verringerte. Die Rendite der Marke mit dem Stern knickte um rund anderthalb Prozentpunkte auf 7,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein und lag damit noch unter der Zielmarke von acht bis zehn Prozent - diese soll bis 2021 wieder erreicht werden. Die kleinere Lastwagensparte Daimler Trucks konnte hingegen von einer hohen Nachfrage in den USA profitieren und steigerte den operativen Profit um 16 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.

© Reuters. A robot engineered by Kuka adjusts a windscreen in a fully automated process on a model of the A-class production line of German car manufacturer Mercedes Benz at the Daimler factory in Rastatt

Unter dem Strich verdiente Daimler noch 7,6 Milliarden Euro, das waren drei Milliarden Euro weniger als 2017. Die Dividende soll daher um 40 Cent auf 3,25 Euro je Aktie gekürzt werden. Auch die rund 130.000 Tarifmitarbeiter in Deutschland erhalten dieses Mal einen geringeren Bonus von 4965 Euro nach 5700 Euro 2018.

In diesem Jahr erwartet Daimler bei anhaltend hohen Vorleistungen für die geplanten neuen Elektroautos oder für autonomes Fahren nur eine leichte Besserung. Umsatz, Absatz und Ebit sollen leicht steigen, was beim Ergebnis einen Zuwachs von mehr als fünf Prozent bedeutet. Die Pkw-Umsatzrendite könnte noch weiter absacken: Mercedes-Benz peilt eine Bandbreite von sechs bis acht Prozent an.

Die deutsche Autoindustrie steckt im größten Umbruch ihrer Geschichte. Klimaschutz und Digitalisierung zwingen sie dazu, auf elektrisch und selbst fahrende Autos umzusteigen. Mobilitätsdienste wie Car-Sharing oder Shuttles sollen das lukrative Geschäft von morgen sein. Das alles erfordert enorme Investitionen, während sich die Autokonjunktur weltweit, belastet von Handelsstreit und Brexit, abkühlt. "Ein profitables Geschäft ist die Voraussetzung, um auch künftig in neue Technologien und Produkte investieren zu können", erklärte Zetsche. Der Stuttgarter Konzern will in den kommenden beiden Jahren weiterhin 7,5 Milliarden Euro im Jahr investieren und neun Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung stecken. Zugleich sollen Effizienzmaßnahmen die Kosten im Zaum halten.

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