Von Senad Karaahmetovic
Investing.com - Die Aktienstrategen von der US-Bank Goldman Sachs (NYSE:GS) haben das 3-Monats-Kursziel für den S&P 500 von 3600 auf 4000 angehoben und begründen dies mit einer Verbesserung der US-amerikanischen und globalen Makrodaten.
Dennoch sind die Experten der Investmentbank der Meinung, dass der US-Leitindex von den aktuellen Niveaus aus nur noch wenig Spielraum nach oben haben könnte, da eine weiche Landung für die US-Wirtschaft bereits eingepreist sei. In ihrer Wochenmitteilung erörterten sie mehrere Faktoren, die die Oberseite für US-Aktien voraussichtlich begrenzen werden.
"Es ist unwahrscheinlich, dass der S&P 500 das Jahr deutlich über unserem Jahresendziel von 4000 Punkten beenden wird", hieß es laut Mitteilung.
Neben einer sanften Landung, die bereits im Aktienmarkt eingepreist ist, weisen sie auch auf "erhöhte" Bewertungen hin.
"Während die Multiples bereits recht resistent gegenüber dem Renditeanstieg waren, glauben wir, dass eine substanzielle weitere Ausweitung der Bewertung unwahrscheinlich ist, falls die Treasury-Renditen weiter steigen."
Darüber hinaus sind die Strategen der Ansicht, dass das S&P 500-EPS in diesem Jahr selbst dann kaum wachsen dürfte, wenn es der Fed gelingen sollte, eine weiche Landung zu erreichen. Nicht zuletzt stellt die Schuldenobergrenze ein potenzielles Risiko für US-Aktien im weiteren Verlauf des Jahres dar, ergänzten sie.
"Die Kombination aus einem begrenzten Aufwärtspotenzial in unserem Basisszenario und einem beträchtlichen Abwärtsrisiko, falls die Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, macht die Verteilung der Ergebnisse für US-Aktienanleger schwierig, vor allem im Vergleich zu den Alternativen", resümierten die Strategen.
Sie bekräftigten ihre frühere Einschätzung, dass der S&P 500 in einem Rezessionsszenario wahrscheinlich bis auf 3150 fallen wird, was ein Abwärtsrisiko von etwa 25 % gegenüber dem derzeitigen Stand bedeutet.