Investing.com - Nvidia (NASDAQ:NVDA) steht möglicherweise vor einer unerwarteten Herausforderung: Die nächste Generation ihrer KI-Chips, basierend auf der Blackwell-Architektur, könnte sich aufgrund von Designfehlern um mindestens drei Monate verzögern. Dies berichtete The Information am vergangenen Wochenende. Die Nachricht ließ die Nvidia-Aktie am Montag vorbörslich um fast 10 % fallen und trug zu einem globalen Ausverkauf an den Aktienmärkten bei, der durch wachsende Befürchtungen einer Rezession in den USA befeuert wurde.
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Trotz der potenziellen kurzfristigen Volatilität zeigt sich die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) gelassen. Sie prognostizieren keine signifikanten Auswirkungen auf Nvidias langfristige Wettbewerbsposition oder die Gewinnzahlen des Unternehmens für das Jahr 2025. „Wir nehmen keine Anpassungen an unseren Basisschätzungen für die Umsätze im Bereich Data Center vor und prognostizieren weiterhin ein Wachstum von 39 % im Jahr 2025 (ausgehend von einem Wachstum von 134 % im Jahr 2024),“ so die Experten der einflussreichen Bank. Sie halten an ihrem „Buy“-Rating für die Nvidia-Aktie fest und setzen das Kursziel auf 135 Dollar.
Auch die Experten von Raymond James (NYSE:RJF) sehen die Verzögerung eher gelassen. Ihrer Einschätzung nach werden einige Monate Verzögerung nur einen begrenzten Einfluss auf die kurzfristigen Schätzungen haben. Sie erwarten sogar, dass die Nachfrage nach Hopper-Chips kurzfristig ansteigen könnte, was sich positiv auf die Bruttomargen auswirken könnte. Raymond James hebt zudem Spectrum-X, Nvidias fortschrittliche Netzwerktechnologie, als einen bedeutenden Umsatztreiber hervor, der weitgehend unabhängig vom Zeitplan der Blackwell-Chips ist.
Dennoch besteht die Sorge, dass eine längere Verzögerung das Risiko einer Kaufpause bei den Kunden erhöhen könnte. Per Saldo bleiben die Analysten von Raymond James bleiben jedoch optimistisch und vertrauen auf die Ausführungsfähigkeiten von Nvidia und ihrem Partner TSM. Sie sind zuversichtlich, dass die B100/B200-Produkte noch in diesem Jahr auf den Markt kommen werden, gefolgt von den GB200-NVL-Systemen in der ersten Hälfte des Jahres 2025.
Dennoch könnte AMD (NASDAQ:AMD) von der Situation profitieren. Raymond James weist darauf hin, dass der MI300X-Chip von AMD, dank seiner überlegenen Speicherkapazität, zusätzliches Kundeninteresse wecken könnte.
Die Nvidia-Aktie geriet am Montag massiv unter Druck und fiel vorbörslich um fast 10 %, was Teil eines weltweiten Ausverkaufs an den Aktienmärkten war. Dieser Rückgang wurde durch wachsende Befürchtungen ausgelöst, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuern könnte und die Monetarisierung von KI-Technologien noch weiter entfernt liegt als bisher angenommen.
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