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Grammer: Chinesischer Investor gewinnt Übernahmekampf

Veröffentlicht am 10.08.2018, 15:19
Aktualisiert 10.08.2018, 15:21
© Reuters.  Grammer: Chinesischer Investor gewinnt Übernahmekampf
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Der Übernahmekampf um den im SDax notierten deutschen Autozulieferer Grammer (DE:GMMG) ist entschieden. Der chinesische Autozulieferer Jifeng hat sich gegen die bosnische Unternehmerfamilie Hastor durchgesetzt.

Die von Familie Hastor kontrollierte Investmentgesellschaft Cascade hat das Angebot von Jifeng angenommen und bis auf eine kleine Stückzahl sämtliche Grammer-Aktien zum Kauf angeboten. Das hat Cascade am gestrigen Abend mitgeteilt.

Die Hastors waren zuletzt mit rund 19% an Grammer beteiligt. Nach Angaben des Unternehmens Grammer kam Jifeng zuletzt mit den zum Kauf eingereichten Grammer-Aktien auf einen Anteil von 46%.

Über das Übernahmeangebot von Jifeng in Höhe von 60 Euro je Grammer-Aktie hatte ich bereits im Mai hier im Schlussgong berichtet. Dieses Übernahmeangebot hatte Familie Hastor zunächst als zu niedrig abgewiesen und sah den fairen Wert je Grammer-Aktie stattdessen bei mindestens 85 Euro. Daher erwog die Familie Hastor zunächst sogar einen Ausbau der Grammer-Beteiligung.

Nun hat es sich die bosnische Unternehmerfamilie also anders überlegt und verkauft einen Großteil ihrer Grammer-Aktien doch für 60 Euro das Stück an Jifeng. Dazu teilte Familie Hastor mit: „Angesichts des bestehenden Aktienanteils der chinesischen Unternehmensgruppe Ningbo Jifgeng (…) ist es für Cascade auf absehbare Zeit nicht mehr möglich, die ursprünglichen Ziele zu erreichen.“

Laut Hastor sei der Preis von 60 Euro je Grammer-Aktie nach wie vor zu niedrig. Die kaufmännische Vernunft gebiete es aber, nicht mehr weiter an dem Engagement bei Grammer festzuhalten. Grammer hat sich damit endgültig und mit Hilfe des chinesischen Partners aus dem „Würgegriff“ der Familie Hastor befreit.

Hintergründe des Übernahmekampfes

Kommen wir zum Abschluss noch einmal kurz zu den Hintergründen des Übernahmekampfes um Grammer: Im vergangenen Jahr versuchte die Unternehmerfamilie Hastor, Einfluss auf Grammer zu nehmen und wollte unter anderem den Vorstands-Chef absetzen. Darüber hinaus wurden Veränderungen im Aufsichtsrat angestrebt.

Grammer wehrte sich dagegen und suchte sich einen starken Partner. Diesen fand man in dem chinesischen Autozulieferer Jifeng. Im Mai dieses Jahres haben Grammer und Jifeng eine Investorenvereinbarung unterzeichnet.

Im Zuge dieser Vereinbarung wurde eine vertiefte Kooperation besiegelt. Gleichzeitig haben die Chinesen angekündigt, den Grammer-Aktionären ein Übernahmeangebot zu unterbreiten. Pro Grammer-Aktie soll es 60 Euro geben und zusätzlich eine Dividende in Höhe von 1,25 Euro je Euro. Vereinbart wurde außerdem der Erhalt der Standorte und der Arbeitsplätze.

Mit der gestrigen Meldung, dass Familie Hastor den Großteil ihrer Grammer-Anteile an die Chinesen verkauft, ist dieses Kapitel wohl endgültig abgeschlossen. Grammer hat es erfolgreich geschafft, sich gegen eine feindliche Übernahme durch die bosnische Unternehmerfamilie durchzusetzen und baut auf eine freundliche Übernahme durch die Chinesen.

Meine Einschätzung zur Grammer-Aktie: Auf dem aktuellen Kursniveau ist die Grammer-Aktie aus fundamentaler Sicht fair bewertet. Auf längere Sicht sind aber höhere Kurse möglich, wenn die Chinesen alle Grammer-Aktien besitzen möchten und dafür einen strategischen Aufpreis zahlen.

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Ein Beitrag von Rolf Morrien.

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