BERLIN (dpa-AFX) - Steigende Strompreise treffen einem 'Spiegel'-Bericht zufolge vor allem private Stromkunden. Das geht dem Magazin zufolge aus einem Gutachten im Auftrag der Grünen hervor. Demnach zahlen deutsche Haushalte mit heute durchschnittlich 27 Cent pro Kilowattstunde 35 Prozent mehr als Mitte 2008. Bei den Unternehmen dagegen seien die Strompreise mit 10,1 Cent nahezu gleichgeblieben - was unter anderem daran liege, dass die Industrie ihre Stromverträge selbst aushandeln könne und so von gesunkenen Preisen an der Strombörse profitiere, wie der 'Spiegel' weiter schreibt.
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn monierte angesichts dieser Ergebnisse: 'Die Strompreis-Schere zwischen Industrie und Verbrauchern geht immer weiter auseinander.' Kritik kam auch von Verbraucherschützern: So forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nach der Bundestagswahl Reformen in der Energiepolitik. 'Wir lehnen zum Beispiel den weiteren Ausbau von Offshore-Windanlagen im Meer ab, weil sie zu teuer sind', sagte Verbandschef Gerd Billen dem 'Tagesspiegel' (Montag). Außerdem sollte man einen Großteil der Befreiungen der Industrie von der EEG-Umlage zur Förderung von Wind- und Sonnenenergie zurücknehmen.
Die größere finanzielle Belastung liege für die Verbraucher aber nicht im Strombereich, sondern bei den Kosten für Heizung und Warmwasser. 'Hier hat die Regierung noch gar keinen Plan, wie man vom teuren Öl oder Gas wegkommen kann', kritisierte Billen./rad/DP/mmb
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Bärbel Höhn monierte angesichts dieser Ergebnisse: 'Die Strompreis-Schere zwischen Industrie und Verbrauchern geht immer weiter auseinander.' Kritik kam auch von Verbraucherschützern: So forderte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nach der Bundestagswahl Reformen in der Energiepolitik. 'Wir lehnen zum Beispiel den weiteren Ausbau von Offshore-Windanlagen im Meer ab, weil sie zu teuer sind', sagte Verbandschef Gerd Billen dem 'Tagesspiegel' (Montag). Außerdem sollte man einen Großteil der Befreiungen der Industrie von der EEG-Umlage zur Förderung von Wind- und Sonnenenergie zurücknehmen.
Die größere finanzielle Belastung liege für die Verbraucher aber nicht im Strombereich, sondern bei den Kosten für Heizung und Warmwasser. 'Hier hat die Regierung noch gar keinen Plan, wie man vom teuren Öl oder Gas wegkommen kann', kritisierte Billen./rad/DP/mmb