Berlin (Reuters) - Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit 18 Jahren gefallen.
Im vergangenen Jahr meldeten 20.093 Unternehmen bei den Amtsgerichten Insolvenz an und damit 6,6 Prozent weniger als 2016, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die ist das tiefste Niveau seit Einführung der Insolvenzordnung 1999 und verdeutlich die stetig anziehende Konjunktur der vergangenen Jahre. Zuletzt hatte es im Rezessionsjahr 2009 einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen gegeben (plus 11,6 Prozent).
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte für 2017 auf rund 29,7 Milliarden Euro, nach rund 27,4 Milliarden Euro 2016. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass es mehr Insolvenzen von größeren Unternehmen gab - etwa von der Fluggesellschaft Air Berlin, dem Küchenhersteller Alno, der Reederei Rickmers und dem Erotik-Unternehmen Beate Uhse.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen fiel um knapp sieben Prozent auf 71.896 und damit auf den niedrigsten Stand seit 2005. Einen Anstieg hatte es hier zuletzt 2010 gegeben.