Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - US-Präsident Joe Biden hat die Federal Trade Commission (FTC) angewiesen, ihre Untersuchungen gegen Energieunternehmen wegen möglicher wettbewerbswidriger oder "illegaler Praktiken" auf dem Markt zu verschärfen. Das belastete am Mittwoch die Kurse der US-Raffinerieaktien.
Phillips 66 (NYSE:PSX) und Valero (NYSE:VLO) gaben um jeweils 1% nach. Marathon Petroleum (NYSE:MPC) stieg um 0,2%. Aktien integrierter Energieunternehmen wie Chevron (NYSE:CVX) und Exxon Mobil (NYSE:XOM) bauten ihre Gewinne ab und notierten fast unverändert. ADRs von Shell (NYSE:RDSa) rührten sich ebenfalls nicht vom Fleck. Integrierte Energieunternehmen übernehmen sowohl vorgelagerte Arbeiten wie Exploration und Produktion als auch nachgelagerte Arbeiten wie Raffination und Vermarktung von Rohölderivaten und sind daher besser in der Lage, regulatorischen Maßnahmen zu trotzen.
Bidens Brief folgt auf seine vor einigen Monaten über den Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats an die Kartellbehörde gerichtete Anweisung, den Gründen für die steigenden Spritpreise auf den Grund zu gehen. In seiner jüngsten Anweisung sagte Biden, dass weitere Maßnahmen erforderlich seien, da "die Preise an den Zapfsäulen weiter gestiegen sind, obwohl die Kosten für raffinierte Kraftstoffe gesunken und die Gewinne der Industrie gestiegen sind".
Dem Präsidenten zufolge gibt es eine "unerklärlich große Kluft zwischen dem Preis für Rohbenzin und dem Durchschnittspreis an der Tankstelle".
"Ich fordere die Kommission daher auf, die Vorgänge auf den Öl- und Gasmärkten weiter zu untersuchen und alle Instrumente der Kommission einzusetzen, sollten sie ein Fehlverhalten feststellen", hieß es in dem Schreiben weiter.