Frankfurt, 16. Jul (Reuters) - Fast fünf Jahre nach Auffliegen des Diesel-Abgasbetrugs bei Volkswagen (DE:VOWG) VOWG_p.DE sind die Fallzahlen von klagenden Autobesitzern bei den Rechtsschutzversicherungen gestiegen. Seit der letzten Zählung im Oktober seien knapp 60.000 Rechtsschutzfälle hinzugekommen, teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag mit. Denn zum einen hätten sich viele Diesel-Fahrer doch nicht einer Musterfeststellungsklage angeschlossen. Zum anderen seien Verfahren gegen andere Automobilhersteller wegen vermuteter Abgasmanipulation hinzugekommen. Der GDV nannte die betroffenen Autohersteller nicht. Im ersten Fall handelt es sich um Volkswagen, im zweiten vor allem um Daimlers DAIGn.DE Pkw-Tochter Mercedes-Benz.
Insgesamt nahmen dem GDV zufolge bisher etwa 247.000 Diesel-Besitzer ihre Rechtsschutzversicherung in Anspruch. Bis Ende Mai gaben die Versicherungen rund 667 Millionen Euro für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten aus. Der durchschnittliche Streitwert liege bei 24.000 Euro, sodass sich der Streitwert auf fast 5,9 Milliarden Euro summiere.
(Reporterin: Ilona Wissenbach, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1236 oder 030-2888 5168.)