Investing.com - Der spanische Leitindex hat sich am Montag abwärts bewegt, angesichts neuerlicher Befürchtungen über die politischen Turbulenzen in dem Land, während die anderen Märkte in Europa ein gemischtes Bild abgaben.
Der EURO STOXX 50 gab um 0,08% nach, der französische CAC 40 legte um 0,07% zu, während der Dax 30 um 0,17% anstieg. Der spanische IBEX 35 lag gegen 09:40 MEZ um 0,67% tiefer.
An den Märkten herrschte Nervosität, nachdem der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont sich in einem Brief an Madrid nicht klar äußerte, ob er die Unabhängigkeit der Region erklärt habe.
Spanien hatte Puigdemont eine Frist bis Montag gesetzt, um seine Absichten klarzustellen, ansonsten wolle die Zentralregierung die direkte Kontrolle über die Region übernehmen. Der Katalane hatte indessen zu Verhandlungen über die nächsten beiden Monate aufgerufen.
Finanzaktien gehörten heute zu den Verlierern. Die französischen Kreditinstitute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) fielen um respektive 0,41% und 0,21%, während die Deutsche Bank (DE:DBKGn) um 0,33% abrutschte.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum sanken die Kurse der italienischen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und der Unicredit (MI:CRDI) um respektive 0,52% und 0,47%, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 0,93% und 1,30% einbrachen.
Die Airbus Gruppe (PA:AIR) war mit einem Kursrutsch von 0,45% unter den Verlierern, nachdem Vorstandschef Tom Enders gesagt hatte, er sähe angesichts der laufenden Korruptionsermittlungen in Großbritannien und Frankreich keinen Grund zurückzutreten. Er erklärte sich aber bereit dies zu tun, sollte es notwendig werden.
Bayer (DE:BAYGN) war mit einem Plus von 0,72% unter den Gewinnern, nachdem der deutsche Pharma- und Agrochemiekonzern am Freitag den Verkauf von Teilen seiner Pflanzensparte an BASF für 7 Mrd. USD als Teil seiner Komplettübernahme des US-Biotechnologieriesens Monsanto (NYSE:MON) bekanntgegeben hatte.
In London ist der rohstofflastige FTSE 100 um 0,07% gestiegen. Er wurde vor allem von starken Gewinnen im Bergbausektor nach oben gezogen.
Anteile von BHP Billiton (LON:BLT) und Anglo American (LON:AAL) machten Kurssprünge von 2,15% bzw. 2,18% nach oben, während Rio Tinto (LON:RIO) um 2,28% anzog und Antofagasta (LON:ANTO) um 3,05% abhob.
Unterdessen lagen die meisten Finanzaktien tiefer. Lloyds Banking (LON:LLOY) verbilligte sich um 0,27% und Barclays (LON:BARC) rutschte um 0,71% ab, während es mit der Royal Bank of Scotland (LON:RBS) um 0,78% abwärts ging. HSBC Holdings (LON:HSBA) entwickelte sich hingegen besser als der Markt und legte um 0,39% zu.
GKN (LON:GKN) war mit einem Kursrutsch von 1,51% ebenfalls unter den Verlustbringern, nachdem der Maschinenbaukonzern eine Warnung ausgegeben hatte, dass sein Gesamtjahresgewinn nur "leicht über" dem Niveau des letzten Jahres liegen werde, da es Probleme bei der US-Sparte und teure Gerichtsverfahren gäbe.
Anteile von Reckitt Benckiser Group PLC (LON:RB) sanken um 1,25%, nachdem berichtet worden war, dass der Medikamentenhersteller eine Anzahl von Finanzierungsoptionen, einschließlich einer Kapitalerhöhung um mehrere Milliarden Pfund in Erwägung ziehe, um beim Verkauf einer Sparte des US-Rivalen Pfizer (NYSE:PFE) mitbieten zu können.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Niveau des gestrigen Schlusskurses oder etwas höher an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,05% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,01%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,11% zulegte.