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Immofinanz: Aktien-Zusammenlegung

Veröffentlicht am 13.07.2018, 12:22
© Reuters.  Immofinanz: Aktien-Zusammenlegung

An der Börse Wien konnten Sie kürzlich ein relativ seltenes Ereignis beobachten: Das österreichische Immobilien-Unternehmen Immofinanz hat einen sogenannten Reverse-Aktiensplit durchgeführt. Das ist nichts anderes als eine Aktien-Zusammenlegung bzw. das Gegenteil eines Aktiensplits. Immofinanz-Aktionäre haben für 10 alte Immofinanz-Aktien 1 neue Aktie erhalten. Damit wird die Anzahl der Aktien deutlich reduziert. Wertmäßig hat sich für die Immofinanz-Aktionäre aber nichts geändert.

Denn diese halten nach der Aktienzusammenlegung zwar deutlich weniger Immofinanz-Aktien als zuvor, dafür hat sich der Kurs aber verzehnfacht. Ebenso wird sich die Dividende dadurch zukünftig verzehnfachen, die Dividenden-Rendite aber gleich bleiben. Der wichtigste Grund für diese ungewöhnliche Maßnahme: Der alte Aktienkurs von nur rund 2 Euro hat zu viele Glücksritter angezogen, die hoffen, dass ein solcher Pennystock nach oben schießt. Diese Anleger handeln aber eher emotional und sind keine optimale Aktionärsbasis. Der neue Aktienkurs von gut 20 Euro soll verstärkt Aktionäre ansprechen, die etwas langfristiger und nachhaltiger agieren.

Achtung: Neue WKN und ISIN

Bei den Immofinanz-Aktionären unter Ihnen wurden die alten Immofinanz-Aktien ausgebucht und es wurden neue Aktien mit neuer WKN und neuer ISIN eingebucht. Die neue WKN lautet A2JN9W und die neue ISIN ist AT0000A21KS2. Wenn Sie eine nicht durch 10 teilbare Anzahl an Immofinanz-Aktien gehalten haben, hat man Ihnen die Differenz in Bar gutgeschrieben. Nachdem Sie erfahren haben, wie die Aktienzusammenlegung (bzw . der Reverse-Aktiensplit) bei Immofinanz durchgeführt wurde, möchte ich Ihnen noch erläutern, was ein Aktiensplit ist, warum Aktiensplits durchgeführt werden und welche Folgen sich daraus für Sie als Anleger ergeben.

So funktioniert ein Aktiensplit

Bei einem Aktiensplit handelt es sich um eine Maßnahme, mit der Aktien optisch attraktiver werden sollen. Der häufigste Grund für einen Aktiensplit ist ein Kurs im 3- oder 4-stelligen Bereich. Kostet eine Aktie 100 oder gar 1.000 Euro, dann erscheint sie rein optisch sehr teuer. Das schreckt mögliche Investoren ab. Dieses Problem löst ein Aktiensplit: Die Anzahl der Aktien wird vervielfacht, das Grundkapital bleibt jedoch gleich. Dadurch reduziert sich der Kurs pro Aktie. Die Aktien wirken danach günstiger und somit attraktiver. Durch diesen Mechanismus fließt dem Unternehmen jedoch kein frisches Geld zu.

Für Sie als Anleger hat ein Aktiensplit im ersten Schritt keine große Bedeutung. Wenn ein Unternehmen einen Aktiensplit von 1:3 vornimmt, wird jede alte Aktie gegen 3 neue umgetauscht. Durch diese Vorgehensweise verdreifacht sich der Aktienbestand und der Aktienkurs drittelt sich. Der Gesamtwert Ihrer Aktien-Position ändert sich also nicht. Bei der Durchführung eines Aktiensplits werden die bisherigen Aktien eingezogen und durch Aktien mit einem niedrigeren Nennwert ersetzt. Für Sie auch wichtig: Die Wertpapierkennnummer (WKN) und die International Securities Identificiation Number (ISIN) bleiben im Regelfall gleich.

Aktiensplits können den Kursverlauf positiv beeinflussen

Generell kann ein Aktiensplit eine positive Kursentwicklung einer Aktie fördern, tut dies aber nicht zwangsläufig. Daher sollten Sie nicht davon ausgehen, dass die Kursentwicklung durch einen solchen Schritt automatisch begünstigt wird. Die Ankündigung eines Aktiensplits ist isoliert betrachtet noch kein Kaufgrund.

Zwar können Sie davon ausgehen, dass ein Aktiensplit neue Investoren anspricht.

Dennoch sollten Sie vor einem Kauf unbedingt die Gesamtlage des Konzerns analysieren und dessen Perspektive in die Bewertung mit einbeziehen. Der Aktiensplit ist dann nur ein zusätzlicher Pluspunkt.

Fazit: Die Psychologie spielt an der Börse eine große Rolle. Aktien können optisch zu günstig sein (dann bietet sich wie im Fall von Immofinanz ein Reverse-Split an), oder können umgekehrt optisch zu teuer sein (dann bietet sich ein Aktien-Split an). Beide Maßnahmen ändern nichts an den fundamentalen Daten, können aber psychologische Kauf-Anreize bieten.

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Ein Beitrag von Rolf Morrien.

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