NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Finanzdienstleister und Indexanbieter MSCI hat die Aufnahme chinesischer A-Aktien in seinen an den Finanzmärkten stark beachteten Index "MSCI Emerging Markets Index" erneut abgelehnt. Die in der chinesischen Währung Renminbi (Yuan) gehandelten Aktien der Volksrepublik China blieben auf der Überprüfungsliste für das kommende Jahr, teilte der Indexanbieter am Dienstagabend in New York mit. Als Begründung nannte MSCI Unsicherheiten beim Zugang ausländischer Investoren zu den chinesischen Festlandbörsen. Falls es vor Juni 2017 deutliche Verbesserungen beim Zugang ausländischer Aktien gebe, sei allerdings eine frühere außerordentliche Überprüfung nicht ausgeschlossen.
"Internationale institutionelle Investoren haben deutlich gemacht, dass sie weitere Zugangsverbesserungen zu den chinesischen Festlandbörsen benötigen", hieß es in der Mitteilung von MSCI. Die begonnene Politik der Öffnung müsse noch weiter fortgesetzt werden. Die Investoren benötigten Zeit, um die Effektivität eingeführter Maßnahmen wie etwa neue Regeln zu Handelsaussetzungen und Wiederaufnahmen zu bewerten. Den chinesischen A-Aktien wurde damit bereits zum dritten Mal in Folge der Zugang zum MSCI-Index für Anteilsscheine aus Schwellenländern verweigert. Die Indizes des in New York ansässigen Finanzdienstleisters MSCI werden vor allem von Investmentfonds, aber auch von privaten Anlegern als Vergleichsmaßstab für die Entwicklung der Rendite ihres Portfolios herangezogen und sind deshalb von großer weltweiter Bedeutung. Der MSCI World Index etwa, in dem mehr als 1600 Aktien aus 23 Industrieländern enthalten sind, ist einer der weltweit wichtigsten Aktienindizes. In ihm sind unter anderem auch Aktien aus Hongkong enthalten.