Die Infineon-Aktie markierte im November 2017 ein neues Mehrjahreshoch bei 25,50 Euro. Es konnte im Januar zwar noch einmal erreicht, aber nicht mehr überwunden werden. Der anschließende Rückfall führte zur Ausbildung eines Doppeltops und zu zwei kräftigen Abwärtswellen. Letztere ließen den Kurs am 4. April bei 20,26 Euro das bisherige Jahrestief erreichen.
Die von hier aus im April angelaufene Aufwärtswelle führte den Kurs der Aktie in einer fünfteiligen Bewegung bis zum 15. Juni auf ein neues Jahreshoch bei 25,76 Euro. Hier setzten wiederum Gewinnmitnahmen ein, die sich schnell zu einer massiven Abwärtswelle ausweiteten.
Die langen Kerzen der Tage vor dem Jahreshoch hatten die wachsende Unsicherheit der Anleger durch ihre großen Amplituden bereits angekündigt. Inzwischen scheint den Anlegern die hohe fundamentale Bewertung der Aktie unangenehm aufzustoßen.
Kann der Abverkauf gestoppt werden?
Die Folge ist ein Abverkauf, bei dem auch wichtige charttechnische Unterstützungen wie weiche Butter durchschlagen werden. Der wichtige Unterstützungsbereich um 22,45 Euro wurde schnell aufgegeben. In dieser Woche fiel der Kurs unter die Marke von 21,00 Euro zurück und nähert sich damit dem Tief vom 4. April bei 20,26 Euro weiter an.
Es könnte in den nächsten Tagen angelaufen werden und dürfte zumindest dem ersten Angriff der Bären standhalten, sodass sich anschließend zumindest eine kleine Erholung in Richtung 21,50 Euro ergibt. Ob aus ihr mehr werden kann, muss abgewartet werden.
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Ein Beitrag von Dr. Bernd Heim.