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Innogy gibt keine Empfehlung zu E.ON-Kaufangebot

Veröffentlicht am 10.05.2018, 15:38
© Reuters. Annual shareholders meeting of Innogy SE in Essen
RWEG
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EONGn
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Düsseldorf (Reuters) - Vorstand und Aufsichtsrat der RWE-Tochter Innogy haben unter Verweis auf die unklare Zukunft der Mitarbeiter auf eine Empfehlung zum Übernahmeangebot des Konkurrenten E.ON (DE:EONGn) verzichtet.

Auch wegen nicht-öffentlicher Vereinbarungen zwischen E.ON und RWE (DE:RWEG) sei eine abschließende Beurteilung der relativen Höhe des Angebots nicht möglich, teilte der Konzern am Donnerstag in seiner Stellungnahme mit. Zu befürchten seien einseitige Nachteile für Innogy-Mitarbeiter. So sei der Abschluss einer ausgewogenen Rahmenvereinbarung mit verbindlichen und verlässlichen Zusagen weiterhin unsicher. Außerdem berge die lange Vollzugsdauer der Transaktion erhebliche Risiken.

E.ON hatte mit RWE die Zerschlagung von Innogy vereinbart. Im Zuge der Transaktion übernimmt E.ON knapp 77 Prozent der Innogy-Anteile von RWE. Den freien Aktionären bietet der Konzern 38,40 Euro je Anteilsschein. Die bis zum 6. Juli laufende Offerte setzt sich aus einer Barzahlung von 36,76 Euro und einer für 2018 angenommenen Innogy-Dividende von 1,64 Euro je Papier zusammen. Der Wert beläuft sich damit auf 4,9 Milliarden Euro. Die Innogy-Aktie notierte am Donnerstag zeitweise bei 36,30 Euro.

E.ON WILL 5000 JOBS STREICHEN - INNOGY-MITARBEITER IN SORGE

© Reuters. Annual shareholders meeting of Innogy SE in Essen

Der Preis erscheine zwar auf den ersten Blick angemessen, erklärte Innogy. "Werden jedoch die weitreichenden Tauschgeschäfte zwischen E.ON und RWE in die Überlegungen einbezogen, können Vorstand und Aufsichtsrat die Angemessenheit des Angebots für die Minderheitsaktionäre nicht abschließend beurteilen." E.ON soll das Netz- und Vertriebsgeschäft von Innogy übernehmen. RWE bekommt im Gegenzug das Ökostromgeschäft von Innogy und das von E.ON und soll zudem künftig knapp 17 Prozent an dem ewigen Rivalen halten. Der Deal soll bis Ende 2019 über die Bühne gehen.

"Unabhängig von der Höhe des Angebotspreises haben wir die große Sorge, dass der von E.ON geplante Stellenabbau einseitig zu Lasten der Mitarbeiter von Innogy erfolgen wird", sagte Innogy-Chef Uwe Tigges. Zwar seien in die Gespräche in den vergangenen Tagen etwas Bewegung gekommen. "Den Verhandlungserfolg messen wir jedoch allein daran, dass den Innogy-Mitarbeitern verbindliche und verlässliche Zusagen für einen fairen Integrationsprozess gemacht werden." Tigges war früher Konzernbetriebsratschef von RWE und pflegt daher enge Kontakte mit den Gewerkschaften.

E.ON will bis zu 5000 der dann über 70.000 Jobs abbauen. Am Freitag kommen zum zweiten Mal die Konzernchefs von E.ON, RWE und Innogy mit den Spitzen der Gewerkschaften Verdi und IGBCE sowie mit den Betriebsratschefs zusammen. Reuters hatte aus Gewerkschaftskreisen erfahren, dass dabei eine Grundsatzvereinbarung erzielt werden soll. Die Gewerkschaften fordern, dass E.ON den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen ausspricht. Vorstandschef Johannes Teyssen will diese zwar vermeiden, bislang aber nicht ausschließen.

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